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GEWERKSCHAFT/1170: Lufthansa - ver.di fordert verhandlungsfähiges Angebot (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 7. Mai 2015

Lufthansa: ver.di fordert verhandlungsfähiges Angebot


Berlin, 07.05.2015 - "Wir fordern die Arbeitgeber auf, in der morgigen zweiten Verhandlungsrunde ein verhandlungsfähiges Angebot vorzulegen", betont ver.di-Bundesvorstandsmitglied und Verhandlungsführerin Christine Behle. Die erste Tarifrunde für die rund 33.000 Lufthansa-Beschäftigten der Bodendienste sowie bei Lufthansa-Systems, der Lufthansa-Service Group (LSG), der Lufthansa Technik, Lufthansa Cargo und ver.di-Mitglieder in der Kabine blieb am 23. März 2015 ergebnislos.

"5,5 Prozent sind eine faire Forderung, die die Leistungen der Beschäftigten berücksichtigt", so Behle weiter. In allen Geschäftsfeldern, ob am Boden oder an Bord bestehe erheblicher Nachholbedarf aus den vergangenen Jahren. Durch geringere Vergütungserhöhungen oder sogar Einbußen hätten die Beschäftigten ihren Beitrag zur Stabilisierung der Lufthansa geleistet.

Dass die Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde auf ihre "prekäre" wirtschaftliche Situation hingewiesen hätten, sei nicht nachvollziehbar. Die Lufthansa habe in 2014 ein operatives Ergebnis von immerhin rund einer Milliarde Euro erzielt, damit sei eine angemessene Erhöhung der Gehälter für die Lufthanseaten durchaus möglich. Auch das erste Quartal 2015 habe bereits Gewinne gebracht.

Eine von der Lufthansa in den Verhandlungen geforderte Verknüpfung der Gehaltstarifrunde mit Regelungen zur betrieblichen Altersversorgung lehne ver.di ab. Das Thema der betrieblichen Altersversorgung sei nicht geeignet, es in einem Schnellschuss zu regeln. "Wir wissen, dass die Lufthansa vor großen Herausforderungen steht, deshalb haben wir uns auch auf eine Lohnrunde und auf die Übernahme von Auszubildenden konzentriert", erklärt Behle.

ver.di fordert für die Lufthansa-Konzernbeschäftigten am Boden und in der Kabine, bei der Lufthansa Cargo, der Lufthansa Service Gesellschaft, der Lufthansa Technik und Lufthansa Systems 5,5 Prozent mehr Gehalt bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Für die rund 1.500 Auszubildenden im Lufthansa-Konzern fordert ver.di 75 Euro mehr sowie die unbefristete Übernahme. Der Vergütungstarifvertrag wurde zum 31. März 2015 gekündigt.

Die Verhandlungen werden am Freitag, dem 8. Mai 2015 ab 11 Uhr im Frankfurt NH Hotel Frankfurt Mörfelden, fortgesetzt.

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Quelle:
Presseinformation vom 07.05.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Martina Sönnichsen - ver.di-Bundesvorstand
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. Mai 2015

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