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GEWERKSCHAFT/1125: Öffentlicher Dienst der Länder - 56.000 beteiligen sich an Warnstreiks (ver.di)


ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft - Presseinformation vom 11. März 2015

Öffentlicher Dienst der Länder: 56.000 beteiligen sich an Warnstreiks


Berlin, 11.03.2015 -Im Tarifkonflikt des öffentlichen Dienstes der Länder haben sich heute rund 56.000 Beschäftigte an Warnstreiks beteiligt. Aufgerufen waren Länderbeschäftigte unter anderem in Berlin, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. "Die Arbeitgeber haben noch überhaupt kein Angebot vorgelegt und mauern sich ein - und diese Mauer, die sollte jetzt fallen, das ist die Botschaft der Streikenden", sagte der Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Frank Bsirske, am Mittwoch. "Wir wollen die betriebliche Altersversorgung im öffentlichen Dienst sichern, während die Arbeitgeber das Ziel verfolgen, die Betriebsrenten-Ansprüche der Beschäftigten in den nächsten Jahren um bis zu 20 Prozent zu kürzen. Das ist mit uns nicht zu machen."

Am morgigen Donnerstag (12. März 2015) liegen die Schwerpunkte der Warnstreiks in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen/Bremen. Am Freitag folgen landesweite Warnstreiks in Bayern und Baden-Württemberg. Von den Arbeitsniederlegungen sind unter anderem Verwaltungen, Gerichte, Hochschulen, Studentenwerke, Autobahn- und Straßenmeistereien, Wasserwirtschaftsämter, Bauämter, Theater, Unikliniken sowie der Küstenschutz betroffen.

ver.di fordert für die rund 800.000 Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst der Länder (ohne Hessen) eine Entgelterhöhung von 5,5 Prozent, mindestens aber um 175 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Zusätzlich fordert ver.di die verbindliche Übernahme der Auszubildenden nach erfolgreich abgeschlossener Ausbildung im erlernten Beruf sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen um 100 Euro monatlich und eine Erhöhung des Urlaubsanspruchs für Auszubildende von 27 auf 30 Tage. Zusätzlich sollen sachgrundlose Befristungen tarifvertraglich ausgeschlossen und angestellte Lehrkräfte endlich tariflich eingruppiert werden. Das Tarifergebnis soll zeit- und inhaltsgleich auf die 1,2 Millionen Beamtinnen und Beamten sowie rund 700.000 Versorgungsempfänger (Pensionäre) übertragen werden. Die Verhandlungen werden am 16. und 17. März in der dritten Verhandlungsrunde in Potsdam fortgesetzt.

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Quelle:
Presseinformation vom 11.03.2015
ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Christoph Schmitz - ver.di-Bundesvorstand
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Telefon: 030/6956-1011 und -1012, Fax: 030/6956-3001
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. März 2015

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