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ORGANISATION/306: Anhörung zur Rentenreform - Altersarmut verhindern (Caritas)


Caritas Pressemitteilung vom 5. Mai 2014

Anhörung zur Rentenreform

Keine Belastung zukünftiger Generationen - Altersarmut verhindern



Berlin, 5. Mai 2014. "Die Reserven in der Rentenversicherung können nur einmal ausgegeben werden", warnt Caritas-Präsident Peter Neher anlässlich der heutigen Anhörung zum Rentenpaket im Ausschuss für Arbeit und Soziales. So sei es falsch, die Mütterrente aus Beitragsmitteln zu finanzieren. Auch die Rente mit 63 für langjährig versicherte Personen koste viel Geld. "Von ihr profitieren überwiegend dringend gebrauchte Facharbeiter, die Rechnung des Rentengeschenks aber zahlt die nächste Generation." Der Gesetzentwurf sieht bereits ab 2019 Beitragserhöhungen vor. Gleichzeitig sinkt das Rentenniveau, so dass künftig mehr Rentner auf Grundsicherungsleistungen angewiesen sein werden.

"Was wir jetzt dringend brauchen ist eine Rentenreform, die dem Anstieg der Altersarmut entgegenwirkt", fordert Neher. Es muss verhindert werden, dass die Renten bei Erwerbsminderung weiter sinken. Und private Altersvorsorge muss sich auch für Geringverdiener lohnen. Nur wenn ihnen im Alter zusätzlich zur Grundsicherung etwas von ihrer Riester-Rente bleibt, lohnt sich ein Ansparen in knappen Zeiten.

Ganz entscheidend sind Investitionen in Bildung und Weiterbildung. Alle Statistiken belegen immer wieder den eindeutigen Zusammenhang zwischen geringer Bildung und Arbeitslosigkeit. "Deswegen muss es oberstes Ziel der Arbeitsmarktpolitik sein, langzeitarbeitslose Menschen wieder in Arbeit zu bringen. Nur wer dauerhaft in die Rentenkasse einzahlt, hat eine echte Chance auf eine Rente oberhalb der Grundsicherung", betont Neher.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 5. Mai 2014
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Mai 2014