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WISSENSCHAFT/995: Hohe chinesische Auszeichnung für Ernst-Ludwig Winnacker (idw)


Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - 19.01.2010

Hohe chinesische Auszeichnung für Ernst-Ludwig Winnacker

Früherer DFG-Präsident erhielt in Beijing "Medaille für internationale Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie" / Langjährige Verdienste um Forschungskooperationen


Erneut hohe Auszeichnung für Professor Ernst-Ludwig Winnacker. Der ehemalige Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhielt dieser Tage in Beijing die "Medaille für internationale Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie" der chinesischen Regierung. Mit ihr wurden Winnackers langjährige Verdienste um die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen China und Deutschland ausgezeichnet. Winnacker habe sich durch "eine Vielzahl innovativer Ideen und wirkungsvoller Maßnahmen um chinesisch-deutsche Forschungskooperation, die gemeinsame Ausbildung von Nachwuchswissenschaftlern aus beiden Staaten und um die Gründung des Chinesisch-Deutschen Wissenschaftszentrums in Beijing verdient gemacht".

Der frühere DFG-Präsident, der von der chinesischen Partnerorganisation der DFG, der National Natural Science Foundation of China (NSFC), zusammen mit der Chinese Academy of Sciences (CAS) für diese Auszeichnung vorgeschlagen worden war, erhielt die Medaille in der Volkskongresshalle in Beijing. Die Verleihungszeremonie, in der sechs weitere ausländische Repräsentanten aus Wissenschaft und Wissenschaftsförderung ausgezeichnet wurden, erfolgte durch Staatspräsident Hu Jintao sowie Premierminister Wen Jiabao und eine Reihe weiterer hochrangiger chinesischer Politiker.

Die DFG gratulierte ihrem ehemaligen Präsidenten zur Verleihung der Medaille. "Dies ist eine weitere verdiente Auszeichnung für einen der angesehensten Botschafter der deutschen Wissenschaft und Wissenschaftsförderung", sagte DFG-Präsident Professor Matthias Kleiner. Ernst- Ludwig Winnacker habe sich in seiner Amtszeit mit großem persönlichen Engagement für die weltweite wissenschaftliche Zusammenarbeit eingesetzt und dabei China als wachsender Forschungsnation stets hohe Bedeutung beigemessen. Auch aktuell, so hob der DFG-Präsident hervor, seien partnerschaftlicher Dialog und Kooperationen mit der chinesischen Wissenschaft ein wichtiges Anliegen der DFG und ihres internationalen Handelns. "Dafür steht nicht zuletzt das von uns und unserer Partnerorganisation NSFC betriebene Chinesisch-Deutsche Zentrum für Wissenschaftsförderung in Beijing, das während Ernst-Ludwig Winnackers Präsidentschaft gegründet wurde und in diesem Jahr seinen zehnten Geburtstag feiert", sagte Kleiner.

Die "Medaille für internationale Zusammenarbeit in Wissenschaft und Technologie" wurde erstmals 1995 von der chinesischen Regierung verliehen. Jedes Jahr werden bis zu zehn ausländische Persönlichkeiten oder Organisationen ausgezeichnet. Unter den bislang 61 Trägern der Medaille sind neun Deutsche, darunter der Chemiker Lothar Hans Reh (ausgezeichnet 2008), der Zellbiologe und jetzige Präsident der Max-Planck-Gesellschaft Peter Gruss (2007), der frühere Staatssekretär im Bundesforschungsfministerium Wolf Dieter Dudenhausen (2005) und der inzwischen verstorbene Biologe Uli Schwarz (1996).

Der Biochemiker Ernst-Ludwig Winnacker stand von 1998 bis Ende 2006 an der Spitze der DFG. Von 2007 bis Mitte 2009 war Winnacker erster Generalsekretär des European Research Council (ERC), der von Brüssel aus die Realisierung des "Forschungsraums Europa" vorantreiben soll. Seit Juli 2009 ist Winnacker in Straßburg als Generalsekretär der International Human Frontier Science Program Organization (HFSPO) tätig, die die internationale Forschung im Bereich der Lebenswissenschaften und dabei vor allem junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fördert.

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution306


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), Marco Finetti, 19.01.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Januar 2010