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WISSENSCHAFT/1185: Ergebnisse der Frühjahrssitzungen 2013 des Wissenschaftsrates (idw)


Wissenschaftsrat - 29.04.2013

Ergebnisse der Frühjahrssitzungen des Wissenschaftsrates (Würzburg 24. - 26. April 2013)



Als weltweit einzigartige Längsschnittstudie würdigt der Wissenschaftsrat das Nationale Bildungspanel (NEPS). Im Rahmen des NEPS werden Daten zu Bildungsprozessen und Kompetenzentwicklung in Deutschland von der frühen Kindheit bis ins hohe Erwachsenenalter erhoben. Nach Auffassung des Wissenschaftsrates sind die außergewöhnlich reichhaltigen Daten von großem Wert für die wissenschaftliche Nutzung; sie enthalten aber auch politisch hoch relevante Informationen zu Bildungsverläufen und deren Einflussfaktoren.

Ein gutes Zeugnis stellt der Wissenschaftsrat der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel aus, einer außeruniversitären Forschungs- und Studienstätte für die europäische Kulturgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Er würdigt die Bibliothek als eine der großen geisteswissenschaftlichen Infrastrukturen in Deutschland, die zugleich auch Forschung durchführt, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Raum für Begegnung und Austausch bietet sowie im Auftrag des Landes Niedersachsen und verschiedener Stifter Stipendien vergibt.

Dem Sorbischen Institut / Serbski institut (SI) in Bautzen und Cottbus kommt eine singuläre und grundlegende Bedeutung für die Bewahrung der Identität der Bürgerinnen und Bürger sorbischer Volkszugehörigkeit und für die Pflege und Entwicklung der sorbischen Sprache und Kultur zu. Für die weitere Entwicklung des Instituts wird es entscheidend sein, die doppelte Ausrichtung auf die sorabistisch-kulturwissenschaftliche Forschung einerseits und auf die praktische Förderung von sorbischer Sprache und Kultur andererseits gebührend abzudecken.

Neun Vorhaben mit Gesamtkosten von 290 Millionen Euro empfiehlt der Wissenschaftsrat Bund und Ländern in seinen diesjährigen Empfehlungen zu Forschungsbauten an Hochschulen zur Aufnahme in die gemeinsame Förderung nach Art. 91b GG. Damit sind - vorbehaltlich der abschließenden Entscheidung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern am 28. Juni 2013 - insgesamt 100 Forschungsbauten in das Förderprogramm aufgenommen.

Im Rahmen der Institutionellen Akkreditierung wurden zwei Verfahren beraten. In beiden Fällen gelangt der Wissenschaftsrat zu einer positiven Akkreditierungsentscheidung. Die Europäische Fernhochschule Hamburg (Euro-FH) und die Hochschule für Kunsttherapie Nürtingen (HKT) werden beide für zunächst fünf Jahre institutionell akkreditiert bzw. reakkreditiert. Wenn die ausgesprochenen Auflagen erfüllt werden, ist in beiden Fällen aufgrund der insgesamt überzeugenden Entwicklung der Hochschulen eine Verlängerung des Reakkreditierungszeitraums auf zehn Jahre möglich.

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Wissenschaftsrat: Nationales Bildungspanel weltweit einzigartige Forschungsinfrastruktureinrichtung

Als weltweit einzigartige Längsschnittstudie würdigt der Wissenschaftsrat das Nationale Bildungspanel (NEPS). Im Rahmen des NEPS werden Daten zu Bildungsprozessen und Kompetenzentwicklung in Deutschland von der frühen Kindheit bis ins hohe Erwachsenenalter erhoben.

Nach Auffassung des Wissenschaftsrates sind die außergewöhnlich reichhaltigen Daten von großem Wert für die wissenschaftliche Nutzung; sie enthalten aber auch politisch hoch relevante Informationen zu Bildungsverläufen und deren Einflussfaktoren. "Der Wert dieser Längsschnittdaten wird sich noch weiter erhöhen, je länger die Bildungskarrieren der Teilnehmenden verfolgt werden können", erklärt Wolfgang Marquardt, Vorsitzender des Wissenschaftsrates. Angesichts der Relevanz der Daten und der exzellenten Arbeit als Forschungs- und Infrastruktureinrichtung ist der Wissenschaftsrat von der überregionalen Bedeutung des NEPS und dem gesamtstaatlichen wissenschaftspolitischen Interesse an seiner Arbeit überzeugt. Der Wissenschaftsrat empfiehlt deshalb, das NEPS als außeruniversitäre Forschungseinrichtung in die gemeinsame Förderung von Bund und Ländern im Rahmen der Leibniz-Gemeinschaft aufzunehmen.

Die Institutionalisierung eines derartig breit angelegten Projektes stellt eine große organisatorisch-strukturelle Herausforderung dar. Aus Sicht des Wissenschaftsrates ist diese Aufgabe bisher überzeugend angegangen worden, sie kann aber zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abschließend bewältigt sein. Deshalb bittet der Wissenschaftsrat den Bund und das Land Bayern, zeitnah, spätestens in drei Jahren, über die Umsetzung der Empfehlungen zu berichten.

Das NEPS wurde 2009 auf Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung eingerichtet. Verantwortlich für das Bildungspanel ist ein interdisziplinäres Konsortium von Einrichtungen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus ganz Deutschland. Das Konsortium hat die Aufgabe, die Studie zu konzipieren und durchzuführen. Um Informationen über den gesamten Lebensverlauf zur Verfügung zu stellen, wurden seit 2009 sechs Startkohorten an verschiedenen Punkten der Bildungsbiografie mit insgesamt rund 100.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gezogen.

Weitere Informationen unter:
http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/2999-13.pdf
- Stellungnahme zum Nationalen Bildungspanel (NEPS)

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Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel: Wissenschaftsrat empfiehlt mehr Autonomie

Ein gutes Zeugnis stellt der Wissenschaftsrat der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel aus, einer außeruniversitären Forschungs- und Studienstätte für die europäische Kulturgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Er würdigt die Bibliothek als eine der großen geisteswissenschaftlichen Infrastrukturen in Deutschland, die zugleich auch Forschung durchführt, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Raum für Begegnung und Austausch bietet sowie im Auftrag des Landes Niedersachsen und verschiedener Stifter Stipendien vergibt.

"Für die Bewahrung und Erforschung eines wichtigen Teils des kulturellen Erbes spielt die Bibliothek eine ebenso herausragende Rolle wie für spätere Epochen die Klassik Stiftung Weimar und das Deutsche Literaturarchiv in Marbach", so der Vorsitzende des Wissenschaftsrates, Wolfgang Marquardt. "Die finanzielle und personelle Ausstattung der Herzog August Bibliothek entspricht aber trotz großzügiger Unterstützung des Landes Niedersachsen nicht ihrer wissenschaftlichen und kulturpolitischen Bedeutung für die gesamte Bundesrepublik." Der Wissenschaftsrat empfiehlt daher dem Bund, alle Möglichkeiten einer Mitfinanzierung der Bibliothek zu prüfen. Um hierfür die Voraussetzungen zu schaffen, soll die Rechtsform der Herzog August Bibliothek geändert werden. Als nicht rechtsfähige Anstalt des Landes Niedersachsen, so der Wissenschaftsrat, fehlt ihr die Möglichkeit zu flexiblem, autonomem Handeln, wie sie für wissenschaftliche Einrichtungen erforderlich ist.

Ihre Schwerpunkte und Ziele auf dem Gebiet der Forschung und Sammlung soll die Einrichtung klarer definieren. Zur wissenschaftlichen Beratung sowie zur Qualitätssicherung der Arbeit soll die Bibliothek künftig von einem wissenschaftlichen Beirat beraten werden und zudem enger mit anderen nationalen und internationalen wissenschaftlichen Einrichtungen zusammenarbeiten.

Die Schritte, die die Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, die Klassik Stiftung Weimar und das Deutsche Literaturarchiv Marbach bislang unternommen haben, um künftig in einem Verbund enger miteinander zu kooperieren, werden in der Stellungnahme begrüßt und sollen durch die empfohlene Errichtung einer gemeinsamen Koordinierungsstelle weiter vorangetrieben werden. Der Wissenschaftsrat hatte sich 2011 für einen solchen Verbund ausgesprochen, dessen Etablierung 2012 durch eine vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanzierte Pilotphase eingeleitet wurde.

Weitere Informationen unter:
http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/2997-13.pdf
- Stellungnahme zur Herzog August Bibliothek (HAB) Wolfenbüttel

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Wissenschaftsrat: Sorbisches Insitut | Anbindung an Wissenschaft verbessern

em Sorbischen Institut / Serbski institut (SI) in Bautzen und Cottbus kommt eine singuläre und grundlegende Bedeutung für die Bewahrung der Identität der Bürgerinnen und Bürger sorbischer Volkszugehörigkeit und für die Pflege und Entwicklung der sorbischen Sprache und Kultur zu. Das Institut erforscht neben Sprache und Kultur auch die Geschichte der Sorben (Wenden) in der Ober- und der Niederlausitz. Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in den Bereichen Kultur- und Sozialgeschichte, Empirische Kulturforschung/Volkskunde, Sprachwissenschaft und Niedersorbische Forschungen.

Auch die praktische Unterstützung für sorbische Sprache und Kultur zählt mit zu den Aufgaben des SI, das von der Stiftung für das sorbische Volk finanziert wird. Der Wissenschaftsrat hat das SI nach 1991 auf Bitten der Länder Sachsen und Brandenburg, die diese Stiftung gemeinsam mit dem Bund finanziell unterstützen, nun zum zweiten Mal evaluiert.

Ungeachtet der großen gesellschaftlichen Bedeutung seiner Aufgabe steht die weitere Entwicklung des Instituts nach Auffassung des Wissenschaftsrates vor der Herausforderung, die doppelte Ausrichtung auf die sorabistisch-kulturwissenschaftliche Forschung einerseits und auf die praktische Förderung von sorbischer Sprache und Kultur andererseits gebührend abzudecken. Mit Blick auf seine Aufgaben muss sich das Institut künftig stärker als wissenschaftliche Einrichtung verstehen und sich deutlicher als bisher an nationalen und internationalen Maßstäben in diesem Feld orientieren. Vordringlich ist dafür eine engere Anbindung an ein geeignetes fachliches Umfeld, um dem Institut einen lebendigeren wissenschaftlichen Austausch, verbesserte Möglichkeiten zur Gewinnung des Nachwuchses und eine intensivere Integration in aktuelle wissenschaftliche Diskurse zu eröffnen. Deshalb wird empfohlen, das SI unter Wahrung seiner Eigenständigkeit als An-Institut an eine Universität anzubinden und zur Besetzung der Direktorinnen- bzw. Direktorenstelle eine gemeinsame Berufung vorzunehmen. Für die Institutsleitung sollte künftig eine Doppelspitze verantwortlich sein. Unter enger Einbeziehung der Expertise des wissenschaftlichen Beirats ist ein System der Qualitätssicherung in der Forschung zu etablieren, das geeignet ist, die Qualität der Forschung insgesamt auf höheres Niveau zu heben sowie die Rahmenbedingungen und Anreize für die Forschung zu verbessern.

Seinem kulturellen Auftrag sollte das SI zusätzlich durch ein jährliches Praxisforum gerecht werden, in das die Stiftung und weitere Vertreterinnen und Vertreter der sorbischen Minderheit (Medien, Bildungsinstitutionen, Kulturvereine, Gemeindevertreterinnen und -vertreter) eingebunden werden sollten. Auf diese Weise könnten der sorbischen und der weiteren Öffentlichkeit Einblicke in die Arbeit des Instituts eröffnet und Anregungen für seine zukünftige Arbeit aus dem Kreis der sorbischen Minderheit aufgenommen werden.

Eine institutionelle Finanzierung des SI sieht der Wissenschaftsrat auch weiterhin als unerlässlich an, verbindet diese Empfehlung aber mit internen Strukturreformen des Instituts.

Weitere Informationen unter:

- Stellungnahme zum Sorbischen Institut (SI), Bautzen/Cottbus

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Wissenschaftsrat: 100. Forschungsbau an Hochschulen empfohlen

Neun Vorhaben mit Gesamtkosten von 290 Millionen Euro empfiehlt der Wissenschaftsrat Bund und Ländern in seinen diesjährigen Empfehlungen zu Forschungsbauten an Hochschulen zur Aufnahme in die gemeinsame Förderung nach Art. 91b GG. Damit sind - vorbehaltlich der abschließenden Entscheidung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz von Bund und Ländern am 28. Juni 2013 - insgesamt 100 Forschungsbauten in das Förderprogramm aufgenommen.

Unter den neuen zur Förderung empfohlenen Forschungsbauten befindet sich auch ein geistes- und sozialwissenschaftliches Projekt (1). An der Universität Heidelberg werden mit dem geplanten Centre for Asian and Transcultural Studies (CATS) umfangreiche Kooperationen zwischen den Asienwissenschaften und europäisch geprägten Fachdisziplinen der Geistes- und Sozialwissenschaften in einem sog. "Kollaboratorium" ermöglicht. Dort soll der asiatische Raum im Kontext europäisch geprägter Fachdisziplinen untersucht werden. Indem im asiatischen Bereich entwickelte theoretische Konzepte und Forschungsansätze in westlich geprägte Fachkulturen eingeführt und ausgelotet werden, soll ein Perspektivenwechsel innerhalb sozial- und geisteswissenschaftlicher Kerndisziplinen initiiert werden. Diese Zielstellung ist angesichts der zunehmenden Bedeutung der Regionen Asiens von herausragender wissenschaftlicher als auch gesellschaftspolitischer Relevanz.

Das "Kollaboratorium" als neuartige Forschungsumgebung wird insbesondere ein innovatives zentrales Medienzentrum mit umfassender Forschungsbibliothek, eine Digital Humanities Unit und multifunktionale Medialabs beherbergen. Es bietet dabei Raum für den direkten Zugriff auf gemeinsam zu bearbeitende Materialien und Quellen und soll durch die Einbindung unterschiedlicher Disziplinen Methodenvielfalt sicherstellen.

Die Länder hatten zum Stichtag 14. September 2012 Antragsskizzen für insgesamt 15 Vorhaben im zweiphasigen Verfahren vorgelegt. Davon waren acht zur Antragstellung aufgefordert worden. Hinzu kamen drei Anträge, die in der Förderphase 2013 zwar als förderwürdig bewertet worden waren, aber nicht finanziert werden konnten. Zehn dieser elf Vorhaben wurden als förderwürdig eingestuft. Davon können jedoch nur neun zur Förderung empfohlen werden, da auch in diesem Jahr nicht genügend Mittel für alle Vorhaben zur Verfügung stehen. Zur Förderphase 2014 empfiehlt der Wissenschaftsrat daher folgende Vorhaben zur Förderung, die in der nach wissenschaftsimmanenten Qualitätskriterien vorgenommenen Reihung die Plätze A bis I einnehmen (2):

A
- Universität Erlangen-Nürnberg: Interdisziplinäres Zentrum für nanostrukturierte Filme (IZNF)
- Universität Heidelberg: Centre for Asian and Transcultural Studies (CATS)
- Universität Mainz: Forschungszentrum für Translationale Neurowissenschaften (FTN) der Universitätsmedizin Mainz
- Technische Universität München: Bayerisches NMR-Zentrum (BNMRZ)

E
- Humboldt-Universität Berlin: Forschungsbau Hybridsysteme für Elektronik, Optoelektronik und Photonik
- Universität Düsseldorf: Zentrum für Synthetische Lebenswissenschaften Düsseldorf (ZSL)
Universität Münster: Center for Soft Nanoscience (SoN)

H
- Universität Osnabrück: Center of Cellular Nanoanalytics Osnabrück (CellNoOs)

I
Technische Universität Braunschweig: Laboratory for Emerging Nanometrology (LENA)

Anmerkungen
(1) Bisher werden im Rahmen des Programms Forschungsbauten erst sechs geistes- und sozialwissenschaftliche Vorhaben gefördert. Das sind: Freie Universität Berlin: Neubau Kleine Fächer - 3. BA Obstbaugelände; Universität Frankfurt: Neubau für das Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen"; Universität Göttingen: Kulturwissenschaftliches Zentrum (KWZ); Universität Marburg: Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas; Universität Osnabrück: Umbau eines Gebäudes zum "European Legal Studies Institute" (ELSI) und in Verbindung mit Ingenieurwissenschaften das Vorhaben der Universität Weimar: Forschungsbau "Digital Bauhaus Lab".
(2) Die unter A aufgelisteten Vorhaben wurden alle als herausragend eingestuft, die unter E aufgelisteten Vorhaben als sehr gut bis herausragend. Sie erscheinen hier jeweils in alphabetischer Reihenfolge der Universitätsstandorte.

Weitere Informationen unter:
http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/3015-13.pdf
- Empfehlungen zur Förderung von Forschungsbauten (2014)

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Wissenschaftsrat: Zwei Entscheidungen im Verfahren der Institutionellen Akkreditierung

Auf seinen Frühjahrssitzungen hat der Wissenschaftsrat zwei Verfahren der Institutionellen Akkreditierung beraten. In beiden Fällen gelangt er zu einer positiven Akkreditierungsentscheidung. Zu den Ergebnissen im Einzelnen:

Die Europäische Fernhochschule Hamburg (Euro-FH) wird vom Wissenschaftsrat für zunächst fünf Jahre institutionell akkreditiert. Aufgrund der insgesamt sehr überzeugenden Gesamtentwicklung der Europäischen Fernhochschule verlängert sich der Akkreditierungszeitraum bei Auflagenerfüllung binnen eines Jahres auf zehn Jahre.

Die Euro-FH bietet seit 2003 erfolgreich wirtschaftsnahe Fernstudiengänge an, die auf die Bedürfnisse berufsbegleitend Studierender zugeschnitten sind. Die Hochschule überzeugt durch ein stringentes Leitbild, das auf eine flexible Studienorganisation und eine professionelle Betreuung ihrer Studierenden setzt. Gewürdigt wird die insgesamt schlüssige Konzeption der Hochschule, ihre funktionale Organisations- und Verwaltungsstruktur sowie ihr umfassendes Qualitätssicherungssystem. Die Akkreditierung der Euro-FH ist mit der Auflage verbunden, die Balance zwischen Hochschulleitung und Betreibern - wie sie auch der aktuellen gelebten Praxis entspricht - institutionell abzusichern.

Die Hochschule für Kunsttherapie Nürtingen (HKT) wird vom Wissenschaftsrat für zunächst fünf Jahre institutionell reakkreditiert. Aufgrund der insgesamt überzeugenden Entwicklung der Hochschule hält der Wissenschaftsrat eine Verlängerung des Reakkreditierungszeitraums auf zehn Jahre für möglich, wenn die ausgesprochenen Auflagen bis spätestens zum Wintersemester 2015/16 erfüllt werden.

Die 1987 gegründete Hochschule ist bereits seit dem Jahr ihrer Gründung staatlich anerkannt. Die Hochschule bietet einen achtsemestrigen Bachelorstudiengang Kunsttherapie und einen zweisemestrigen Masterstudiengang Kunsttherapie an. Positiv bewertet werden die erfolgreiche Umstellung auf ein konsekutives Studienangebot und der Ausbau der Forschungsleistungen.

Die Reakkreditierung ist mit den Auflagen verbunden, das Leitbild zu überarbeiten und dabei die institutionelle Mission und die strategische Umsetzung der Ziele der Hochschule darzulegen. Neben Ergänzungen der Berufungsordnung und Weiterentwicklung im Forschungsbereich wird von der Hochschule erwartet, dass sie schnellstmöglich, spätestens aber bis zum Wintersemester 2015/16, eine Personalausstattung von mindestens zehn Professuren (VZÄ) aufweist.

Weitere Informationen unter:
http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/3002-13.pdf
- Stellungnahme zur Akkreditierung der Europäischen Fernhochschule Hamburg (Euro-FH)
http://www.wissenschaftsrat.de/download/archiv/3013-13.pdf
- Stellungnahme zur Reakkreditierung der Hochschule für Kunsttherapie Nürtingen (HKT)

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution415

Weitere Informationen unter:
http://www.wissenschaftsrat.de/nc/veroeffentlichungen/veroeffentlichungen-ab-1980.html

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Wissenschaftsrat, Dr. Christiane Kling-Mathey, 29.04.2013
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Mai 2013