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KULTUR/357: Nachtragshaushalt ermöglicht Weichenstellung für Berlins Museumslandschaft (BPA)


Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Pressemitteilung vom 12. Juni 2012

Kulturstaatsminister Neumann:
Nachtragshaushalt ermöglicht Weichenstellung für Berlins Museumslandschaft: Sammlung Pietzsch zieht ans Kulturforum



Im Rahmen des Nachtragshaushalts 2012 hat das Parlament heute 10 Mio. Euro zur Erhöhung des Bauhaushalts der Stiftung Preußischer Kulturbesitz bereitgestellt. Mit diesen Mitteln soll die Gemäldegalerie am Kulturforum zu einem "Museum des 20. Jahrhunderts" umgestaltet werden, um die weltberühmte Sammlung Pietzsch im Kontext der Werke der Nationalgalerie auf Dauer präsentieren zu können. Kulturstaatsminister Bernd Neumann erklärte: "Wir wollen die Sammlung Pietzsch auf Dauer für Berlin sichern und im Kontext der Nationalgalerie präsentieren. Denn diese weltweit einmalige Sammlung schließt eine Lücke im Bestand unserer Nationalgalerie und ist damit eine wertvolle Ergänzung. Ein Erwerb auf dem Kunstmarkt wäre für das Museum heute unfinanzierbar. Deshalb bin ich froh, dass es gelungen ist, mit dem heutigen Nachtragshaushalt die Weichen zu stellen für eine dauerhafte Unterbringung der Sammlung in der Gemäldegalerie am Kulturforum in einem neuen 'Museum des 20. Jahrhunderts'". Die nun mit zehn Millionen Euro aus dem Nachtragshaushalt ermöglichte Umgestaltung der Gemäldegalerie ist der erste Schritt einer geplanten Neuordnung der Berliner Museumslandschaft. Im Zuge der vorgesehenen Museums-Rochade sollen die Alten Meister aus der Gemäldegalerie vorübergehend ins Bode-Museum ziehen und hier zusammen mit den Skulpturen präsentiert werden. Langfristig (deutlich nach 2018) soll in einem Galerieneubau auf den Museumshöfen neben dem Bode-Museum neuer Raum geschaffen werden, um die Werke der Alten Meister im bisherigen Umfang zu präsentieren. Eine Machbarkeitsstudie soll jetzt die einzelnen Schritte konkretisieren. Die Sammlung Pietzsch umfasst insgesamt rund 150 Gemälde, Zeichnungen und Skulpturen mit einem Schätzwert von derzeit rund 150 Mio. Euro. Ihren Kern bilden Werke des französischen Surrealismus und des Abstrakten Expressionismus der New Yorker Schule, darunter Werke von Max Ernst, Magritte, Miró, Dalí, Frida Kahlo, Jackson Pollock, Mark Rothko. Die Eheleute Pietzsch haben im Dezember 2010 mit dem Land Berlin einen Schenkungsvertrag über die Sammlung unterzeichnet. Dieser wird wirksam unter der Bedingung, dass Berlin diese Sammlung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) als Dauerleihgabe überlässt und die SPK eine dauerhafte Präsentation der Pietzsch-Sammlung im Kontext der Sammlung der Nationalgalerie gewährleistet.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 12. Juni 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Juni 2012