Schattenblick → INFOPOOL → POLITIK → FAKTEN


ASYL/1112: Sammelabschiebung nach Afghanistan - Symbolpolitik löst kein einziges Integrationsproblem (Diakonisches Werk Hamburg)


Diakonisches Werk Hamburg - Pressemitteilung vom 19. Dezember 2016

Sammelabschiebung nach Afghanistan:

Symbolpolitik löst kein einziges Integrationsproblem


Angesichts der aktuellen Debatte um die Beteiligung Hamburgs an der Sammelabschiebung nach Afghanistan appelliert Diakoniechef Landespastor Dirk Ahrens, das Asylrecht nicht zum Wahlkampfthema zu machen: "Ich halte es für äußerst problematisch, wenn das Asylrecht Gegenstand der Polemik wird. Mit rechtlich bedenklichen Sammelabschiebungen nach Afghanistan symbolpolitisch Härte zu demonstrieren, löst kein einziges der Integrationsprobleme, die wir ja neben vielen Erfolgen durchaus auch haben."

Hamburg war 2015 und 2016 ein im bundesweiten Vergleich positives Beispiel: Der großen Herausforderung, viele Flüchtlinge zunächst zu versorgen und dann zu integrieren begegneten die Bürger und die Politik engagiert, überzeugend sachlich und um Interessensausgleich bemüht. Diesen erfolgreichen Kurs sollte Hamburg nicht verlassen.

Ahrens: "Wenn ein Asylverfahren rechtstaatlich korrekt durchgeführt wurde und das Ergebnis Abschiebung lautet, respektiert das die Hamburger Diakonie. Jeden Versuch, Grundrechte weiter zu beschneiden, Verfahren zu verkürzen oder auf Einzelfallprüfung zu verzichten lehnen wir ab."

*

Quelle:
Pressemitteilung vom 19. Dezember 2016
Diakonisches Werk Hamburg - Landesverband der Inneren Mission e. V.
Steffen Becker - Pressesprecher, Information und Öffentlichkeitsarbeit
Königstraße 54, 22767 Hamburg
Telefon: 040 30 62 0-233, Fax 040 30 62 0-315
E-Mail: Becker@diakonie-hamburg.de
Internet: www.diakonie-hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 21. Dezember 2016

Zur Tagesausgabe / Zum Seitenanfang