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VERBAND/1636: EU-Agrarhaushalt bindet nicht zu viel Geld (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 13. August 2010

Sonnleitner: Landwirtschaft leistet viel und kostet wenig

EU-Agrarhaushalt bindet nicht zu viel Geld


In einem Beitrag des Bayrischen Monatspiegel, ein Magazin für Politik, Wirtschaft und Kultur, machte DBV-Präsident Sonnleitner deutlich, dass er weiterhin für eine Agrarpolitik eintreten wird, die staatliche Unterstützungen im Sinne einer sozialen Marktwirtschaft für die Bauernfamilien vorsieht. Sonnleitner betonte, dass die Landwirte in Deutschland bereits viele Schritte zu einer freieren Marktwirtschaft gegangen seien, warnte aber gleichzeitig davor, die Bauernfamilien vollkommen dem Spiel der freien Marktkräfte auszusetzen. Die Erfahrungen aus der jüngst beendeten Finanzkrise würden ihn darin einmal mehr bestärken.

Der DBV-Präsident machte in der August-Ausgabe des Magazins deutlich, dass die Direktzahlungen an die Bauern als Sicherheitsnetz einer sozialen Marktwirtschaft für ihre Betriebe erhalten bleiben müssen. Dazu gehöre auch, dass ein Mindestmaß an Außenschutz im Rahmen der WTO und bei bilateralen Vereinbarungen erhalten bleibe. Aufgrund des hohen europäischen Standards im Bereich Lebensmittelsicherheit, Umweltschutz und Tierschutz müsse es rechtens sein, Europas Bauern und Verbraucher schützen zu können, so Sonnleitner.

Vor diesem Hintergrund äußerte Präsident Sonnleitner Unverständnis, wenn immer wieder moniert werde, dass der europäische Agrarhaushalt zu viel Geld binde. Die gemeinsame EU-Agrarpolitik sei immer noch der einzige Politikbereich, der europäisch geregelt und finanziert werde. Kaum Beachtung finde die Tatsache, dass in der Summe aller öffentlichen Ausgaben - EU und national - die Kosten der Agrarpolitik einen Anteil von etwa einem Prozent ausmachen. Sonnleitners Fazit: Landwirtschaft leistet viel und kostet wenig. Die Gründe für staatliche Unterstützung möchte Sonnleitner künftig noch stärker in der Öffentlichkeit aufzeigen. Dafür habe der Deutsche Bauernverband bereits eine Kampagne unter dem Titel "Arbeit mit Leidenschaft" gestartet.


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Quelle:
Pressemitteilung vom 13. August 2010
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
Claire-Waldoff-Straße 7
10117 Berlin
Tel.: 030 / 31 904 239
Mail: presse@bauernverband.net
Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 14. August 2010