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LANDWIRTSCHAFT/1770: Fast jeder zehnte Bauer setzt auf Drohnen (DBV)


Deutscher Bauernverband - Pressemitteilung vom 26. November 2018

Fast jeder zehnte Bauer setzt auf Drohnen

Vor allem große Betriebe mit mehr als 100 Hektar nutzen Drohnentechnik


Fast jeder zehnte Landwirt (9 Prozent) setzt in seinem Betrieb Drohnen ein. 4 Prozent fliegen dabei eigene Drohnen, 5 Prozent engagieren externe Dienstleister. Das zeigt eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in Zusammenarbeit mit dem Digitalverband Bitkom unter 420 landwirtschaftlichen Betriebsleitern. Demnach nutzen vor allem Betriebe mit mehr als 100 Hektar Fläche die fliegenden Helfer. 12 Prozent setzen auf eigene Drohnen, weitere 13 Prozent nutzen Drohnen externer Dienstleister. "In keiner anderen Branche werden Drohnen vergleichbar intensiv genutzt wie in der Landwirtschaft", sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. "Bauern sind einmal mehr Vorreiter der Digitalisierung." Die Einsatzgebiete von Drohnen sind dabei sehr vielfältig. Aus der Vogelperspektive werden viele Dinge sichtbar, die man vom Boden aus nicht erkennen kann. So können beispielsweise nicht nur Tiere vor dem Mähtod gerettet werden, sondern dank der unterschiedlichen Färbung der Felder auch Rückschlüsse auf zu treffende ackerbauliche Maßnahmen wie Düngung, Bewässerung und den richtigen Erntezeitpunkt gezogen werden. Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes: "Der Einsatz digitaler Technologien steigert die Akzeptanz moderner Landwirtschaft in der Öffentlichkeit. Denn High-Tech ermöglicht, noch nachhaltiger zu arbeiten, weil dadurch das Tierwohl erhöht wird und die Felder pflanzen- und umweltgerechter bewirtschaftet werden."

In jedem dritten Fall (33 Prozent) werden die Drohnen zur Wildrettung beziehungsweise zur Vermeidung von Wildschäden eingesetzt. Beinahe ebenso häufig (32 Prozent) wird die Drohnentechnik genutzt, um den Zustand von Pflanzen und Böden exakter zu messen. Drei von zehn Landwirten, die Drohnen einsetzen (31 Prozent), tun dies zum Schutz der Pflanzenbestände und zur Ausbringung von Nützlingen. Rund jeder fünfte Drohnennutzerkartiert mit den Drohnen seine Erträge (22 Prozent) und führt Bestandskontrollen durch (18 Prozent).

Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine repräsentative Befragung, die produkt + markt im Auftrag des Deutschen Bauernverbandes in Zusammenarbeit mit dem Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dabei wurden 420 landwirtschaftliche Betriebsleiter befragt.

Bitkom vertritt mehr als 2.600 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.800 Direktmitglieder. Sie erzielen allein mit IT- und Telekommunikationsleistungen jährlich Umsätze von 190 Milliarden Euro, darunter Exporte in Höhe von 50 Milliarden Euro. Die Bitkom-Mitglieder beschäftigen in Deutschland mehr als 2 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, mehr als 400 Start-ups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Geräte und Bauteile her, sind im Bereich der digitalen Medien tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 80 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 8 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom fördert und treibt die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft und setzt sich für eine breite gesellschaftliche Teilhabe an den digitalen Entwicklungen ein. Ziel ist es, Deutschland zu einem weltweit führenden Digitalstandort zu machen.

Der Deutsche Bauernverband (DBV) ist die Interessenvertretung der Landwirte in Deutschland. Der DBV ist parteipolitisch und konfessionell unabhängig. Über 90 Prozent der rund 300.000 landwirtschaftlichen Betriebe in Deutschland werden über die regionalen Bauernverbände im Deutschen Bauernverband vertreten.

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Quelle:
Pressemitteilung vom 26. November 2018
Deutscher Bauernverband, Pressestelle
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10117 Berlin
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Fax: 030 / 31 904 431
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Internet: www.bauernverband.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 27. November 2018

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