Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
Pressemitteilung Nr. 91 vom 29. Mai 2020
Corona verändert auch den Ernährungsalltag der Deutschen
Bundesernährungsministerin stellt Ernährungsreport 2020 vor
Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner, hat heute den Ernährungsreport 2020 vorgestellt. Er beleuchtet die repräsentative forsa-Umfrage die Ess- und Einkaufsgewohnheiten der Deutschen. Aufgrund der aktuellen Corona-Situation hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Umfrage um eine Zusatzbefragung "Ernährung in der Corona-Krise" ergänzt:
"Corona verändert auch den Ernährungsalltag der Deutschen", betont Bundesernährungsministern Julia Klöckner. "Lebensmittel aus der Region haben an Bedeutung gewonnen. Es ist ein neues Bewusstsein für Lebensmittel entstanden - und für die Arbeit derjenigen, die sie produzieren. Diese neue Wertschätzung gilt es, aufrecht zu erhalten."
Zentrale Ergebnisse der Zusatzbefragung "Ernährung in der Corona-Krise"
Julia Klöckner weiter: "Nur sechs Prozent nutzen die klassischen Lieferangebote und nur acht Prozent die etablierten Lieferdienste häufiger für fertige Mahlzeiten. Allerdings nehmen 21 Prozent der Befragten für den Einkauf von Lebensmitteln oder fertigen Mahlzeiten häufiger als zuvor Lieferangebote der örtlichen Gastronomen in Anspruch. Das ist auch ein Zeichen des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Denn unsere Gastronomie ist Teil unserer Ernährungskultur, sie spiegelt regionale Besonderheiten und Identität wider. Ob die neue Kochbegeisterung von Dauer sein wird oder lediglich den Einschränkungen in der Corona-Pandemie geschuldet ist, werden wir erst später beurteilen können."
Bundesministerin Klöckner: "Unsere Verbraucher setzen auf Abwechslung und Vielfalt. Wenige sind dogmatisch in ihren Essgewohnheiten. Staatliche Vorgaben für den privaten Einkaufszettel und Einkaufskorb wären der falsche Weg."
Deshalb hat das Bundesernährungsministerium Verbände der Lebensmittelwirtschaft im Rahmen der Reduktions- und Innovationsstrategie erstmals dazu verpflichtet, die Gehalte von Zucker, Fetten und Salz in Fertigprodukten zu senken. Erste Erfolge sind wissenschaftlich belegt. Zudem hat die Bundesministerin entschieden, den Nutri-Score als erweitertes Nährwertkennzeichen auf der Vorderseite von Verpackungen in Deutschland einzuführen.
Bundesministerin Julia Klöckner: "Die verbale Bereitschaft ist erfreulich, mehr für tierwohlgerechtere Produkte zu zahlen. Leider sieht es an der Ladentheke oftmals noch anders aus. Aber wenn der Verbraucher mehr für ein Produkt zahlen soll, dann will er auch verlässliche und transparente Angaben, dass tatsächlich auch ein Mehr an Tierwohl gegeben ist. Deshalb ist eine entsprechende Kennzeichnung so wichtig."
Fazit der Bundesministerin: "Der Bericht zeigt, dass unsere politischen Schwerpunkte die Themen sind, die den Verbrauchern wichtig sind: vom Tierwohl über transparente Kennzeichnung und die Vermeidung von Lebensmittelverschwendung bis hin zu Regionalität und ausgewogener Ernährung. Ernährung wird bewusster gelebt."
Den gesamten Ernährungsreport 2020 finden Sie unter:
www.bmel.de/ernaehrungsreport2020
Hintergrund:
Im Auftrag des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
hat das Meinungsforschungsinstitut forsa von Dezember 2019 bis Januar 2020
rund 1.000 Bundesbürgerinnen und -bürger ab 14 Jahren telefonisch zu ihren
Ess- und Einkaufsgewohnheiten befragt - bereits zum fünften Mal seit 2015.
Zusätzlich hat forsa im April 2020 rund 1.000 Bundesbürgerinnen und -bürger in einer repräsentativen Umfrage gefragt, welchen Einfluss die Corona-Krise auf ihr Einkaufs-, Koch- und Essverhalten hat.
Die wichtigsten Ergebnisse aus beiden Befragungen sind im Ernährungsreport 2020 zusammengefasst.
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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 91 vom 29.05.2020
Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
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veröffentlicht im Schattenblick zum 30. Mai 2020
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