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BERUF/1860: Neue Ausbildungsordnung für den Beruf Prüftechnologe/- technologin Keramik (idw)


Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) - 27.02.2018

Proben und Prüfen für makellose Keramikprodukte - Neuordnung Prüftechnologe/-technologin Keramik


Waschtische, Geschirr, Zahnersatz und Katalysatorträger gehören zur großen Palette der Keramikprodukte. Prüfverfahren wie Laseranalysen, Mikroskopie, Thermoschockprüfungen oder Untersuchungen der Mikrowellen- und Spülmaschineneignung stellen sicher, dass sie in fehlerfreier Qualität die Verbraucher erreichen. Gemeinsam mit den Sozialpartnern und Sachverständigen aus der betrieblichen Praxis hat das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im Auftrag der Bundesregierung eine neue Ausbildungsordnung zum Prüftechnologen/zur Prüftechnologin Keramik erarbeitet, die am 1. August in Kraft tritt.

Die aktuell und künftig nötigen Qualifikationen für eine Prüftätigkeit in der keramischen Industrie wurden durch die alte Ausbildung als Stoffprüfer/-in, deren Ausbildungsordnung noch von 1939 stammt, nicht mehr abgedeckt; sie wird nun von der neuen Ausbildung abgelöst.

Prüftechologen/-technologinnen begleiten den gesamten Produktionsprozess keramischer Erzeugnisse: Sie bereiten Proben vor und entnehmen sie, wählen geeignete Prüfverfahren aus, richten die Prüfplätze ein und führen die entsprechenden Aufträge aus. Im Anschluss bewerten und dokumentieren sie die erfolgten Prüfungen. Diese modernen, veränderten betrieblichen Arbeits- und Prüfverfahren bilden nun den Schwerpunkt der Ausbildung, deren neue Berufsbezeichnung den Kern der Tätigkeit zeitgemäß widerspiegelt. Auch neue Informationsmedien und -systeme wie Rohstoffdatenbanken, Simulationsprogramme, Prüfmittelüberwachung und Qualitätsmanagementsysteme gehören zu den Inhalten und machen den Prüftechnologen zu einem modernen und attraktiven Ausbildungsberuf für die keramische Industrie.

Arbeitsplätze für Prüftechnologen/-technologinnen Keramik finden sich in Unternehmen und Instituten der Keramik-, Glas-, Emaille-, Zement- und Bindemittelindustrie sowie in Unternehmen und Instituten, die anorganische Rohstoffe, Industrieminerale und nicht-metallische Werkstoffe herstellen und untersuchen.

Die dreijährige Ausbildung richtet sich an Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulabschluss, mittleren und höheren Schulabschlüssen und einem Interesse an Naturwissenschaften und Mathematik, technischem Verständnis, einer sorgfältigen Arbeitsweise, genauer Beobachtungsfähigkeit und Freude daran, im Team zu arbeiten.

Eine Umsetzungshilfe zur Unterstützung der Ausbildungspraxis soll in der BIBB-Reihe "Ausbildung gestalten" voraussichtlich im letzten Quartal 2018 erscheinen.


Weitere Informationen unter:
www.bibb.de/de/berufeinfo.php/profile/apprenticeship/241016

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/de/institution630

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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), Andreas Pieper, 27.02.2018
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. März 2018

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