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ASIEN/610: Forschungprojekt - Wie funktioniert Politik in China? (idw)


Universität Duisburg-Essen - 10.05.2010

UDE: Wie funktioniert Politik in China? Neues Projekt in den Ostasienwissenschaften


In den letzten Jahren haben nicht-demokratische Regimeweltweit an Bedeutung gewonnen. Wie reform- und anpassungsfähig autoritäre Systeme sind, ist bisher allerdings wenig untersucht. Für das Reich der Mitte will dies das neue Kompetenznetzwerk "Regieren in China" herausfinden. Beteiligt sind fünf wissenschaftliche Einrichtungen, darunter die Universität Duisburg-Essen (UDE). Mit Prof. Dr. Thomas Heberer, dem stellvertretenden Direktor des Instituts für Ostasienwissenschaften und Ko-Direktor des Konfuzius-Instituts Metropole Ruhr, ist einer der profiliertesten China-Experten in das Forschungsvorhaben eingebunden.

Das auf vier Jahre angelegte Projekt "Regieren in China - Voraussetzungen, Beschränkungen und Potenziale politischer Anpassungs- und Innovationsfähigkeit im 21. Jahrhundert" wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 2,5 Mio. Euro gefördert. Kooperationspartner sind die Universitäten Duisburg-Essen, Tübingen, Trier und Würzburg sowie das German Institute of Global and Area Studies (GIGA, Hamburg).

Die Forscher gehen vornehmlich der Frage nach, wie in China regiert wird. "Wir wissen viel über die nationale Politik, aber immer noch relativ wenig über die Steuerung und Abläufe auf der lokalen Ebene", meint Heberer. Seit vielen Jahren beschäftigen er und seine Mitarbeiter sich mit lokaler Politik und betreiben seit den 1980er Jahren regelmäßig Feldforschung in verschiedenen Teilen der Volksrepublik. In diesem Bereich haben die Ostasienwissenschaften der UDE eine herausragende Stellung, zahlreiche hochqualifizierte Nachwuchswissenschaftler wurden bereits ausgebildet und sind mittlerweile an Hochschulen in den USA, China oder Europa tätig.

Durch die BMBF-Förderung können weitere junge Chinaforscher in einem wichtigen Projekt und an ihrer akademischen Karriere arbeiten. Das Kompetenznetzwerk erhält die Gelder, um umfangreiche Studien in China zu betreiben, aber auch um neue Stellen zu schaffen, an internationalen Konferenzen teilzunehmen bzw. sie auszurichten und ausländische Gastwissenschaftler einzuladen. Deutsche Chinaforschung soll dadurch weltweit noch sichtbarer werden. Auch das erhofft sich das BMBF von der Arbeit des Kompetenznetzwerks - abgesehen von neuen Erkenntnissen, wie Politik im Reich der Mitte funktioniert.

Weitere Informationen unter:
http://www.uni-due.de/oapol

Kontaktdaten zum Absender der Pressemitteilung unter:
http://idw-online.de/pages/de/institution801


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Quelle:
Informationsdienst Wissenschaft e. V. - idw - Pressemitteilung
Universität Duisburg-Essen, Ulrike Bohnsack, 10.05.2010
WWW: http://idw-online.de
E-Mail: service@idw-online.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 13. Mai 2010