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SOZIALES/2607: Europäischer Equal Pay Day - "Start sooner for equal pay later"


SPD-Pressemitteilung vom 28. Februar 2017

Europäischer Equal Pay Day: START SOONER FOR EQUAL PAY LATER


Am 1. März findet der diesjährige Europäische Equal Pay Day unter dem Motto "START SOONER FOR EQUAL PAY LATER" statt. Hierzu erklärt die Bundesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF) und Vorstandsmitglied der europäischen Sozialdemokratinnen (PES Women) Elke Ferner:

In Europa beträgt die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen 16,7%. Will eine Frau in Europa die gleiche Bezahlung und Rente wie ein Mann erhalten, müsste sie bis zu zehn Jahre früher anfangen oder zehn Jahre länger arbeiten als ihr männliches Pendant. Trotz des EU-weiten Verbots der direkten und indirekten Diskriminierung werden Frauen in jedem europäischen Land für gleiche oder gleichwertige Arbeit immer noch geringer bezahlt als ihre männlichen Kollegen. In Deutschland ist die Lohnlücke mit 21 % besonders hoch! Das ist und bleibt ungerecht - das muss sich ändern!

Denn die ungleiche Bezahlung zwischen Frauen und Männern bringt nicht nur ein geringeres Einkommen über den gesamten Erwerbsverlauf mit sich, sondern auch geringe Renten und prekäre finanzielle Verhältnisse im Alter. Das Armutsrisiko für Frauen über 65 Jahre beträgt in der EU 22%, im Vergleich zu 16% bei den Männern.

Deswegen fordern wir sozialdemokratischen Frauen in Europa, das Lohngefälle um 2% pro Mitgliedsstaat pro Jahr zu senken. Wir wollen einen Prüfungsprozess zur Überwachung des Fortschritts festlegen und klare Sanktionen als Abschreckung für die Nichterfüllung von Zielen umsetzen.

Gleiches Geld für gleiche und gleichwertige Arbeit, nur das ist gerecht! Gesetze zur Lohngleichheit bzw. Einkommenstransparenz wie sie gerade in Deutschland eingeführt werden, sind dafür gute Hebel.

Dieses Jahr im März feiern wir den 60. Jahrestag der Römischen Verträge und es ist Zeit für Europa, zu seinen sozialdemokratischen Wurzeln zurückzukehren. Das Jubiläum dieses historischen Momentes im europäischen Integrationsprozess ist eine Chance, ein stärkeres politisches Europa zu schaffen - vor allem in Bezug auf soziale Rechte und der Gleichstellung der Geschlechter. Denn gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit zählt zu den Gründungsprinzipien der Europäischen Union (Art. 157 AEUV).

Weitere Informationen zum Europäischen Equal Pay Day und der Kampagne von PES Women finden Sie unter www.equalpayday.eu.

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 37/17 vom 28. Februar 2017
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
Bürgerbüro, Willy-Brandt-Haus
Wilhelmstraße 141, 10963 Berlin
Tel.: 030/25 991-300, Fax: 030/25 991-507
E-Mail: pressestelle@spd.de
Internet: www.spd.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 2. März 2017

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