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SOZIALES/2562: Regine-Hildebrandt-Preis 2016 an Projekte in Berlin, München und Hildesheim


SPD-Pressemitteilung vom 21. Oktober 2016

SPD verleiht Regine-Hildebrandt-Preis 2016 an Projekte in Berlin, München und Hildesheim


Der "Regine-Hildebrandt-Preis" geht in diesem Jahr an drei Preisträger: Den Verein "KIDS & CO" aus Berlin, den Verein "Afghanische Frauen in München" und den Verein "Arbeit und Dritte Welt" aus Hildesheim.

Die SPD verleiht den Preis an gesellschaftliche Gruppen und Personen, die für die innere Einheit Deutschlands, gegen Rechtsextremismus und Gewalt wirken und für Frieden, Freiheit und soziale Gerechtigkeit eintreten. Zur Preisverleihung lädt die SPD gemeinsam mit dem Forum Ostdeutschland der Sozialdemokratie am 26. November 2016, dem 15. Todestag von Regine Hildebrandt, um 16 Uhr ins Willy-Brandt-Haus nach Berlin ein. Die Auszeichnung ist mit insgesamt 20.000 Euro dotiert und geht in diesem Jahr zu drei gleichen Teilen an die Preisträger.

Schirmherrin des "Regine-Hildebrandt-Preises" und Vorsitzende der Jury ist die stellvertretende SPD-Vorsitzende Manuela Schwesig.

Zu den Projekten:

Der Verein "KIDS & CO" aus Berlin-Hellersdorf ergriff im Jahr 2013 mit dem Projekt "neverending community table" die Initiative, um einen Dialogprozess zwischen Einheimischen und Geflüchteten in einem sozialen Brennpunktkiez in Gang zu setzen. Unter dem Motto "Wir bauen keine höheren Zäune, sondern eine lange Tafel, an der alle Platz nehmen können" entstand mit Hilfe der Anwohner und Geflüchteten der mit 173 Metern längste Tisch der Welt. Hunderte Menschen nahmen daran Platz und sprachen miteinander. Der Verein engagiert sich gegen rechtes Gedankengut und betreibt Kinder- und Jugendtreffs, ein familienfreundliches Café und eine Werkstatt für Anwohner und Geflüchtete.

Die Schirmherrin des Preises Manuela Schwesig sagte zum "neverending community table": "Miteinander ins Gespräch kommen und Vorurteile abbauen sind wichtige Schritte, um erfolgreiche Integration zu organisieren. Mich überzeugt der pragmatische Ansatz, der in einer aufgeheizten Atmosphäre die scheinbar simple Tugend des miteinander statt des übereinander Redens in die Tat umsetzt."

Der Verein "Afghanische Frauen in München" besteht seit 2013. Er fördert internationale Gesinnung, Toleranz und Völkerverständigung. Besonders soll das Selbstwertgefühl von Frauen gestärkt und ihr Bestreben nach Gleichberechtigung unterstützt werden. Die ehrenamtlichen Frauen organisieren Kontakte zwischen Afghaninnen, deutschen Frauen und Migrantinnen aus anderen Ländern. Viele der geflüchteten Frauen kommen aus patriarchalischen Gesellschaftsstrukturen. Sie benötigen Beratung und Integration in Strukturen, die unsere Wertevorstellungen vermitteln. "Diese Frauen brauchen Hilfe zur Selbsthilfe" begründete SPD-Vize Manuela Schwesig die Jury-Entscheidung. "Ich finde es beeindruckend, mit welcher Kraft und mit welchem Mut die afghanischen Frauen ihr Schicksal in die Hand nehmen und darüber hinaus anderen helfen. Dies ist nicht selbstverständlich und sollte durch die Gesellschaft viel mehr gewürdigt werden. Deshalb freue ich mich, dass die Jury einstimmig für die Auszeichnung des Vereins war."

Der Verein "Arbeit und Dritte Welt" aus Hildesheim besteht schon seit 1995. Der Verein sammelt Werkzeuge und Maschinen und arbeitet diese in vereinseigenen Werkstätten auf. Über Selbsthilfeinitiativen werden sie dann in Entwicklungsländern verteilt. Seit der Gründung des Vereins haben über 1.000 Menschen in den Werkstätten des Vereins befristete Beschäftigung gefunden und sich so wieder besser in die Arbeitswelt integriert.

"Der Verein verbindet in vorbildlicher Weise die Unterstützung von Menschen in schwierigen sozialen Lagen in Deutschland mit der Hilfe für Menschen in der sogenannten Dritten Welt." Manuela Schwesig: "Die Langfristigkeit des Wirkens und der breite Ansatz der Hilfe hat die Jury überzeugt. Bei der Bewältigung der zweifellos wichtigen Aufgaben zur Integration von Geflüchteten dürfen wir die Hilfe für Menschen in schwierigen persönlichen und sozialen Verhältnissen in Deutschland nicht vernachlässigen. Außerdem ist die Linderung von Not in Ländern mit großer Armut ein Baustein, um das Leben vor Ort attraktiver zu machen und Fluchtgründe abzubauen."

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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 226/16 vom 21. Oktober 2016
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
Bürgerbüro, Willy-Brandt-Haus
Wilhelmstraße 141, 10963 Berlin
Tel.: 030/25 991-300, Fax: 030/25 991-507
E-Mail: pressestelle@spd.de
Internet: www.spd.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Oktober 2016

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