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INNEN/2486: Schwarz-Gelb behindert konsequentes Vorgehen gegen Doping


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 5. August 2013

Arbeitsgruppe: Sport

Schwarz-Gelb behindert konsequentes Vorgehen gegen Doping



Zum nach wie vor unveröffentlichten Abschlussbericht der Studie "Doping in Deutschland von 1950 bis heute aus historisch-soziologischer Sicht im Kontext ethischer Legitimation" im Auftrag des Bundesministerium des Innern erklärt der sportpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Martin Gerster:

Als SPD-Bundestagsfraktion beantragen wir eine öffentliche Sondersitzung des Sportausschusses in Anwesenheit von Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich.

Der Bundesinnenminister muss endlich die Ergebnisse dieser offenbar brisanten Doping-Studie freigeben. Es kann nicht sein, dass aus Steuergeldern eine Studie in Auftrag gegeben wird, deren Ergebnisse dem Parlament und der Öffentlichkeit vorenthalten wird und wir häppchenweise aus den Medien erfahren, zu welchen Erkenntnissen die Wissenschaftler der Humboldt-Universität Berlin gekommen sind.

Offenbar kommt Schwarz-Gelb eine ernsthafte Debatte über die Doping-Vergangenheit und ein konsequentes Vorgehen gegen die kriminellen Doping-Netzwerke wenige Wochen vor der Bundestasgswahl sehr ungelegen - anders ist diese Blockade-Haltung nicht zu erklären.

Die SPD-Bundestagsfraktion hat bereits im Juni eine weitere Sitzung des Sportausschusses zu dem Abschlussbericht der Studie beantragt. Diese wurde aber mit den Stimmen von Schwarz-Gelb abgelehnt. Wir hoffen, dass die Abgeordneten der Koalition unter dem öffentlichen Druck nun einem weiteren Antrag auf Sondersitzung zustimmen und unsere Forderung unterstützen, so dass Bundesinnenminister Friedrich persönlich im Ausschuss Rede und Antwort steht.

Historische Forschungen sollten immer auch das Ziel verfolgen aus Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Deswegen fordern wir als SPD-Bundestagsfraktion endlich ein konsequentes Vorgehen gegen Doping und ein entsprechendes Anti-Doping-Gesetz. Dagegen muss Schwarz-Gelb endlich seinen Widerstand aufgeben, sonst geht das Vertrauen in einen fairen Sport endgültig verloren.

Copyright 2013 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 889 vom 5. August 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. August 2013