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INNEN/2389: Schwarz-Gelb schadet dem Anti-Doping-Kampf in Deutschland


Pressemitteilung der SPD-Bundestagsfraktion - 30. Januar 2013

Arbeitsgruppe: Sport

Schwarz-Gelb schadet dem Anti-Doping-Kampf in Deutschland



Anlässlich der heutigen Sportausschusssitzung im Bundestag mit der Beratung zum Antrag der SPD "Neue Struktur der Nationalen Anti-Doping Agentur schaffen" und der Debatte "Strategien und Instrumente in Dopingverfahren in den USA und in Deutschland (USADA und NADA)" erklärt der sportpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Martin Gerster: Im Vorfeld der Ausschusssitzung beantragte die SPD-Bundestagsfraktion zum wiederholten Male die Öffentlichkeit der Sitzung. Zumindest für den zweiten Tagesordnungspunkt "Strategien und Instrumente in Dopingverfahren in den USA und in Deutschland (USADA und NADA)" stimmten dem auch CDU/CSU und FDP zu. Die heute bis zum letzten Platz gefüllte Zuschauertribüne bewies einmal mehr, dass der Beschluss der schwarz-gelben Koalition zur generellen Nicht-Öffentlichkeit ein großer Fehler war.

Während der Ausschusssitzung zeigte Schwarz-Gelb weiterhin kein Problembewusstsein für die strukturellen Schwierigkeiten der Nationalen Anti-Doping Agentur. Den Antrag "Neue Struktur der Nationalen Anti-Doping Agentur schaffen" der SPD-Bundestagsfraktion lehnte die Koalition ab. Ziel war es, eine Expertenkommission einzusetzen, die Vorschläge für eine neue Träger- und Finanzierungsstruktur der NADA erarbeiten soll. Ohne Veränderungen bei der NADA kann nicht effektiv gegen Doping vorgegangen werden. CDU/CSU und FDP nehmen dies billigend in Kauf.

Diese Haltung vertrat Schwarz-Gelb auch in der anschließenden Debatte zum Vergleich der Strategien und Instrumente in Dopingverfahren zwischen der NADA und der USADA. Travis Tygart, Chef der USADA, berichtete eindrucksvoll, wie die Anti-Doping Agentur der USA in akribischer Arbeit Lance Armstrong beweissicher als Doper enttarnte.

In der Ausschusssitzung wurde zudem deutlich, dass neben der benötigten neuen Struktur der NADA ein weiterer Baustein zu effektiven Doping-Bekämpfung notwendig ist. Die SPD-Bundestagsfraktion plädiert schon lange für die Einführung der uneingeschränkten Besitzstrafbarkeit von Dopingmitteln. Wir werden dazu einen Gesetzentwurf in den Bundestag einbringen. Auch der Sachverständige Dieter Maihold, Richter am Bundesgerichtshof, sprach sich in der Sportausschusssitzung für die uneingeschränkte Besitzstrafbarkeit aus. Wer ernsthaft gegen Doping vorgehen möchte, muss handeln. Das Desinteresse der schwarz-gelben Koalition schadet dem Anti-Doping-Kampf in Deutschland.

Copyright 2013 SPD-Bundestagsfraktion

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Quelle:
Pressemitteilung Nr. 092 vom 30. Januar 2013
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veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Februar 2013