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INNEN/2208: Gabriel fordert Gespräch über überparteilichen Kandidaten


SPD-Pressemitteilung 039/12 vom 17. Februar 2012

Gabriel fordert Gespräch über überparteilichen Kandidaten

Zum Rücktritt des Bundespräsidenten erklärt der Vorsitzende der SPD Sigmar Gabriel:


Die Entscheidung von Christian Wulff war längst überfällig. Deutschland braucht einen Neuanfang. Ich gehe davon aus, dass die CDU-Vorsitzende und Bundeskanzlerin Merkel nicht zum dritten Mal einen Bundespräsidenten nach rein parteitaktischen Motiven auswählt. Sie muss alle Parteien zu Gesprächen über einen überparteilichen Kandidaten oder eine überparteiliche Kandidatin einladen - ohne irgendwelche Vorfestlegungen zwischen Union und FDP.

Ich habe in der Vergangenheit mehrfach betont, dass die SPD - wie schon nach dem Rücktritt von Horst Köhler - bereit ist, einen überparteilichen Bundespräsidenten oder eine überparteiliche Bundespräsidentin zu wählen. Die Situation ist zu ernst, als dass man auf kurzfristige parteipolitische Vorteile spekulieren dürfte. Ich hoffe, dass das auch die Parteien so sehen, die die Mehrheit in der Bundesversammlung stellen.

Ich habe Hochachtung vor der Staatsanwaltschaft Hannover. Gerade jetzt, wo das Vertrauen in staatliche Institutionen bedroht ist, können wir sicher sein, dass vor dem Gesetz alle gleich sind.

Die Affäre der vergangenen Monate hat das Ansehen der Politik, das Vertrauen vieler Menschen in ihre Repräsentanten, tief erschüttert. Die Bevölkerung erwartet zu Recht von allen Parteien, dass sie nun gemeinsam nach einer geeigneten Kandidatin oder einem geeigneten Kandidaten suchen. Nach einer Person, die nicht nur das Vertrauen der Regierungsfraktionen genießt, sondern auch das der Bevölkerung. Dafür braucht es schnell ein vertrauliches Gespräch aller im Bundestag vertretenen Parteien. Die SPD ist dazu bereit.


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Quelle:
SPD-Pressemitteilung 039/12 vom 17. Februar 2012
Herausgeber: SPD Parteivorstand, Pressestelle
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veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Februar 2012