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RHEINLAND-PFALZ/5148: Ursachen statt Symptome behandeln - Klimaschutz ist Waldschutz (Bündnis 90/Die Grünen)


Pressemitteilung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz vom 16.05.2019

Ursachen statt Symptome behandeln: Klimaschutz ist Waldschutz


Zum Antrag der CDU-Fraktion "Wald erhalten - Klima schützen" in der heutigen Plenarsitzung des rheinland-pfälzischen Landtags kommentiert der fachpolitische Sprecher der GRÜNEN Landtagsfraktion für Klima und Forsten, Andreas Hartenfels:

"Das Land hat im Doppelhaushalt zusätzliche 14 Millionen Euro bereitgestellt, um den Landesbetrieb Landesforsten Rheinland-Pfalz bei der Bewältigung der Dürreschäden des Hitzesommers 2018 in unseren Wäldern zu unterstützen. Doch es zeichnet sich ab, dass diese Mittel den erhöhten Bedarf für den gesamten staatlichen, kommunalen und privaten Wald nicht vollständig decken können. Die kommunalen und privaten Waldbesitzenden sind auf jene Bundesmittel angewiesen, die Land- und Forstwirtschaftsministerin Julia Klöckner verantwortet. Aber statt der notwendigen zusätzlichen Mittel von jährlich rund 2,5 Millionen Euro stellt das CDU-Ministerium einem der waldreichsten Bundesländer Deutschlands lediglich 263.000 Euro zur Verfügung. Die vom Bund bereitgestellten Mittel sind also völlig unzureichend. Diese Zusammenhänge haben wir der Opposition seit dem vergangenen Jahr immer wieder zu vermitteln versucht - und trotzdem holt die CDU das Thema auch in diesem Plenum wieder auf die Tagesordnung, statt sich in ihrem eigenen Bundesministerium für Verbesserungen einzusetzen.

Insgesamt ist eine ernsthafte Diskussion über die Bundesmittel zwar durchaus berechtigt, aber der Fokus dieser Debatte müsste eigentlich ein anderer sein. Denn sie geht an der Hauptursache der Waldschäden vorbei: Der Wald leidet, das unterstreicht auch der diesjährige Waldzustandsbericht, am meisten unter den Folgen der Klimakrise. Deshalb reicht die reine Symptombehandlung schon lange nicht mehr aus. Während wir in Rheinland-Pfalz für eine Energiewende und für mehr Klimaschutz kämpfen, legt Berlin immer wieder neue Steine in den Weg. Um den Wald langfristig zu schützen, müssen wir bei den Ursachen ansetzen und das Klima retten."

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Quelle:
Pressemitteilung vom 16. Mai 2019
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 3, 55116 Mainz
Telefon: 06131 / 208 31-30, Fax: 06131 / 208 41-31
Internet: http://www.gruene-fraktion-rlp.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 18. Mai 2019

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