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RHEINLAND-PFALZ/4689: Zwei Drittel des bundesweiten Kerosinablasses findet über RLP statt (Bündnis 90/Die Grünen)


Pressemitteilung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz vom 23.01.2018

GRÜNEN-Anfrage zeigt: Zwei Drittel des bundesweiten Kerosinablasses findet über RLP statt


Auf Anfrage der GRÜNEN Bundestagsfraktion teilt die Bundesregierung mit, dass 2017 insgesamt 368 Tonnen Kerosin über Rheinland-Pfalz abgelassen wurden, bundesweit waren es 580 Tonnen. Dazu die verkehrspolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion, Jutta Blatzheim-Roegler:

"Nicht nur, dass zwei Drittel des gesamten Kerosinablasses in Deutschland über Rheinland-Pfalz stattfindet, die Menge ist im Vergleich zum Vorjahr sogar deutlich gestiegen. 2016 waren es noch 241, 2017 schon 368 Tonnen Kerosin über Rheinland-Pfalz. Die aktuellen Zahlen beziehen sich allerdings nur auf die Vorfälle, die beim Luftfahrtbundesamt gemeldet wurden. Das Luftfahrtbundesamt erhält aber nur Informationen von Fluggesellschaften, die auch in Deutschland registriert sind. Da viele Treibstoffablässe länderübergreifend stattfinden, brauchen wir ein Meldesystem auf EU-Ebene. Zusätzlich ist eine Meldekette erforderlich, die dafür sorgt, dass auch die Länderbehörden, die Länderministerien und die Öffentlichkeit zeitnah informiert werden."

Andreas Hartenfels, umweltpolitischer Sprecher, fügt hinzu:

"Im militärischen Bereich hat sich der Kerosinablass in Rheinland-Pfalz 2017 im Vergleich zum Vorjahr vervierfacht. Diese Entwicklung beobachten wir aus verschiedenen Perspektiven mit Sorge. Vor dem Hintergrund, dass wir nicht wissen, wie viel von dem Kerosin unten ankommt und welche Auswirkungen dies auf Mensch und Natur hat, ist es besonders wichtig, dass die geplante Studie des Umweltbundesamtes hier Klarheit bringt. Dafür reicht allerdings die Analyse von bestehenden Daten alleine nicht aus. Wir fordern darüber hinaus Laboruntersuchungen, die Rückstände und Ablagerungen von Kerosin in betroffenen Regionen offen legen. Da wir nun schon mehrere Jahre infolge besonders betroffen sind, sollte die Studie vor allem Rheinland-Pfalz in den Blick nehmen."


Hier finden Sie die Anfrage der GRÜNEN Bundestagsfraktion und ihre Beantwortung:
http://www.gruene-fraktion-rlp.de/fileadmin/media/LTF/gruenefraktionrlp_de/180118_Antwort_Bundesreg_Anfr_Gruene_Fueldumping.pdf

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Quelle:
Pressemitteilung vom 23. Januar 2018
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 3, 55116 Mainz
Telefon: 06131 / 208 31-30, Fax: 06131 / 208 41-31
Internet: http://www.gruene-fraktion-rlp.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 24. Januar 2018

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