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RHEINLAND-PFALZ/4023: Bildungspolitisch nichts Neues (Bündnis 90/Die Grünen)


Pressemitteilung der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz vom 07.06.2016

Bildungspolitisch nichts Neues


Zur Pressekonferenz der CDU äußert sich die bildungspolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion Eveline Lemke:

"Nichts Neues von der CDU! Die alte Schallplatte der Opposition zur schulischen Integration von Kindern aus nicht deutschen Herkunftsfamilien hängt scheinbar in der Dauerschleife. Dabei sollte es Frau Beilstein besser wissen. Gerne stellen wir nochmals klar: Die Zahl der Schülerinnen und Schüler aus nicht deutschen Herkunftsfamilien ist aufgrund der politischen Unruhen in vielen Teilen der Erde angestiegen, bei der wir mit den Maßnahmen zur Sprachförderung die politisch richtigen Weichen für eine gelingende Integration in den Schulen gestellt haben.

Die Mittel für die Sprachförderung wurden im vergangenen Haushalt deutlich erhöht und die Deutsch-Intensivkurse bedarfsgerecht ausgebaut, um auf die Zuzüge von Kindern und Jugendlichen ohne Deutschkenntnisse im laufenden Schuljahr flexibel reagieren zu können. Hierfür werden 400 Vollzeitlehrereinheiten eingesetzt. Die Förderung legt einen Schwerpunkt auf Deutsch-Intensivkurse. Die Schülerinnen und Schüler nehmen weiterhin an Fächern des Regelunterrichts teil und können so leichter in ihr neues Umfeld integriert werden. Außerdem unterstützen wir das Pädagogische Landesinstitut mit 150.000 Euro für die Fortbildung der Lehrkräfte in diesem Bereich. Damit stellen wir sicher, dass die vielen jungen Menschen, die zu uns geflüchtet sind und bleiben werden, in der Schule gut integriert werden können. Zahlreiche Studien belegen empirisch, dass insbesondere jungen Menschen durch eine Mehrsprachensozialisation der Spracherwerb wesentlich leichter fällt. Wir begrüßen daher, dass der Herkunftssprachenunterricht inzwischen von insgesamt 154 staatlichen Lehrkräften in insgesamt 14 Sprachen erteilt wird.

Wir brauchen auch in Zeiten der Haushaltskonsolidierung deutlich mehr Investitionen in Bildung, um die Schulen durch weitere Sozialpädagogen bei der Integration der Geflüchteten zu unterstützen. Wir setzen uns daher im Rahmen einer Bundesratsinitiative für eine Aufhebung des Kooperationsverbots ein, wie es bereits im Rahmen der Hochschulpakte gelungen ist, zusätzliche finanzielle Unterstützung für die Länder durch den Bund zu erhalten."

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Quelle:
Pressemitteilung vom 7. Juni 2016
Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landtag Rheinland-Pfalz
Kaiser-Friedrich-Straße 3, 55116 Mainz
Telefon: 06131 / 208 31-30, Fax: 06131 / 208 41-31
Internet: http://www.gruene-fraktion-rlp.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 9. Juni 2016

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