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HAMBURG/4771: Nein zum Flüssigerdgas-Terminal vor den Toren Hamburgs (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft vom 24. Mai 2019

Nein zum Flüssigerdgas-Terminal (LNG) vor den Toren Hamburgs


Die Umwelthilfe hat laut Medienberichten eine Klage gegen das geplante LNG-Terminal vor Hamburgs Toren in Spiel gebracht. Dazu Stephan Jersch, umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: "Wir haben in der Bürgerschaft bereits mehrfach davor gewarnt, vorbehaltlos auf LNG zu setzen. Solange der Senat nicht sicherstellen kann, dass das LNG-Terminal ohne gefracktes Gas betrieben wird, sind alle positiven Umweltauswirkungen durch dessen Nutzung im Hafen Augenwischerei. Die Klimakatastrophe durch die Unterstützung des Frackings zu befeuern, um die mangelnden Luftreinhaltemaßnahmen im Hafen zu kaschieren, ist ein Taschenspielertrick."

Zu den konkreten Bedarfen an LNG sagt Jersch: "Nur für den Schiffsantrieb ergibt LNG derzeit wirklich Sinn. Ein darüber hinaus gehender Bedarf ist künstlich erzeugt und mit großer Wahrscheinlichkeit ein klimapolitischer Offenbarungseid. Für den tatsächlichen LNG-Bedarf würde es reichen, LNG mit Feedern aus den Niederlanden anzuliefern. Eine eigene Infrastruktur mit einem Großterminal ist so überflüssig wie das Schönreden dieser Energieform."

Unabhängig von der möglichen Klage der Umwelthilfe kündigt Jersch weiteren Widerstand gegen das LNG-Terminal an: "Die Regierungsparteien und die anderen Oppositionsparteien haben in der Bürgerschaft in dieser Frage mehrfach klar gemacht, wie sehr ihnen die klimapolitische Auswirkung des LNG-Terminals egal ist. Die Linksfraktion wird weiter auf eine klare Absage Hamburgs an ein LNG-Terminal im Umland drängen."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Pressemitteilung vom 24. Mai 2019
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Telefon: 040/42831-2445, Telefax: 040/42831-2255
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Internet: www.linksfraktion-hamburg.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 25. Mai 2019

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