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HAMBURG/3630: Umweltskandal - Vollhöfener Wald darf nicht zerstört werden! (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 26. Mai 2016

Umweltskandal: Vollhöfener Wald darf nicht zerstört werden!


Die Umweltverbände BUND und NABU haben Klage gegen die Ausweisung von Logistikflächen im Vollhöfener Wald eingereicht. Ihre Kritik: Das Naturschutzrecht sei ausgehebelt worden, eine Umweltverträglichkeitsprüfung habe nicht stattgefunden. Flora und Fauna des Geländes würden in der Planung kaum berücksichtigt. Jetzt prüft das Verwaltungsgericht, inwiefern bei der Hafenplanungsverordnung "Altenwerder-West" gegen geltendes Recht verstoßen wurde.

"Gut, dass die drohende Zerstörung des Vollhöfener Waldes vor Gericht kommt!", sagt dazu Stephan Jersch, wirtschafts- und umweltpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Dieser Wald ist von hohem Wert für die Natur im Süderelberaum. Neue Logistikflächen sind das Letzte, was wir auf dieser Fläche brauchen!"

45 Hektar groß ist der Weiden-Wald am Rand der Alten Süderelbe. Er umfasst nicht weniger als 23.000 Bäume, die nun der Hafenwirtschaft weichen sollen. Ein Skandal: Der Vollhöfener Wald gilt als wichtiger Teil des Biotopverbundes zwischen den Naturschutzgebieten "Moorgürtel" und "Alte Süderelbe/Westerweiden" und bietet seltenen Tierarten einen Rückzugsraum.

Die Zerstörung des Waldes ist unnötig - das findet auch Norbert Hackbusch, hafenpolitischer Sprecher der Fraktion. Selbst im Hafengebiet gebe es Alternativflächen: "Seit Jahren liegt die Kaianlage Kuhwerder brach, das BUSS Hansa-Terminal wird zum Jahresende platt gemach und nach unseren Informationen will die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) das Übersee-Zentrum zum September vorzeitig an die Stadt zurück geben. Diese Flächen wären ideal für die Container-Distribution. Es gibt keinen Grund, den Vollhöfener Wald zum Gewerbegebiet zu machen!"

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 26. Mai 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. Mai 2016

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