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HAMBURG/3428: Kindergesundheit - Psychische Belastungen beachten, Armut bekämpfen (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 3. Dezember 2015

Kindergesundheit: Psychische Belastungen stärker beachten, Armut bekämpfen!


Die Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz hat heute den Bericht "Gesundheit Hamburger Kinder im Einschulungsalter" veröffentlicht. Dazu erklärt Deniz Celik, gesundheitspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft: "Die Erstellung eines Berichts zur Gesundheit der Kinder im Einschulungsalter ist - ebenso wie die erzielten Fortschritte - absolut begrüßenswert." Dennoch fehlten dem Bericht wichtige Teilbereiche. Beispielsweise blieben Aspekte psychischer Gesundheit weitestgehend unberücksichtigt. "Psychische Belastungen und Erkrankungen wie Stress, Depressionen und Angstzustände treten zunehmend auch im Kindesalter auf und müssen in den Schuleingangsuntersuchungen stärker in den Fokus genommen werden. Der Bericht enthält außerdem keinerlei Aussagen zum Thema Vernachlässigung, sexueller Missbrauch sowie Misshandlung von Kindern, obwohl er auf der Grundlage der Daten von 26.300 Kindern beruht. Der Gesundheitsbegriff, gerade wenn es um junge Kinder geht, sollte um diese bedeutenden Aspekte nicht geschmälert werden."

Im Bericht wird auch erwähnt, dass sozial schlechter gestellte Kinder häufiger gesundheitlichen Risiken ausgesetzt sind und größere Anstrengungen erforderlich sind, um dem entgegenzuwirken. "Es ist richtig, Präventionsketten für Familien auszubauen, um die Gesundheitsrisiken der Menschen in sozial belasteten Stadtteilen zu vermindern. Das reicht aber nicht aus. Die Verwirklichung gesundheitlicher Chancengleichheit ist eine Querschnittsaufgabe und erfordert Maßnahmen in allen Politikfeldern. Dazu zählt insbesondere die Armutsbekämpfung", sagt Celik.

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 3. Dezember 2015
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veröffentlicht im Schattenblick zum 5. Dezember 2015

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