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HAMBURG/2286: "Soll die Situation der HSH verschleiert werden?" (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 5. Dezember 2012

"Soll die Situation der HSH verschleiert werden?"



Nach den heute von der HSH-Nordbank veröffentlichten Ergebnissen zum 3.Quartal weist die Bank einen Konzernfehlbetrag von 25 Millionen Euro aus (nach einem Minus von 269 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum). Das Ergebnis nach Restrukturierung vermindert sich um 62 Prozent von 794 Millionen im 3. Quartal 2011 auf nunmehr 299 Millionen Euro im 3. Quartal 2012. "Fassungslos schaut man sich die heute - Stand 17.00 Uhr - gelieferten Informationen an", kommentiert Norbert Hackbusch, finanz- und haushaltspolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft. "Waren es in den Vorquartalen jeweils etwa 100 Seiten Quartalsbericht, so besteht die heute bereitgestellte 'Finanzinformation' aus lediglich 15 Seiten. Viel geht sowieso nicht daraus hervor, etliches wird noch zu hinterfragen sein."

Wer den Quartalsbericht liest, muss sich mit dem Hinweis auf gesunkene Kapitalquoten (Aufsichtsrechtliche Kapitalquote gemäß Solvabilitätsverordnung 8,2 Prozent per 30.9.2012) sowie dem lapidaren Hinweis, dass die Ziehungswahrscheinlichkeit aus der Zweitverlustgarantie auf über 50 Prozent (per 30.0.2012) gestiegen sei, begnügen. "Offensichtlich hat man sich wieder mit Veräußerungserlösen, überaus kreativem Buchungsgebaren, wiederholter Andienung eines Besserungsscheines und erhöhter Auslastung der Zweitverlustgarantie über den Quartalsabschluss gerettet", folgert der Finanzpolitiker. "Man muss sich wirklich fragen, ob die tatsächliche Situation der Bank nicht verschleiert werden soll. Einem aktienrechtlichen Quartalsabschluss ist diese Veröffentlichung der HSH nicht würdig, kann ich da nur sagen."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 5. Dezember 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Dezember 2012