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HAMBURG/1973: Verkehrsunfälle 2011 - Schwache Verkehrsteilnehmer besonders gefährdet (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 29. März 2012

Verkehrsunfälle 2011: Schwache VerkehrsteilnehmerInnen besonders gefährdet - Tempo runter und Bußgelder hoch!



Zu der heute veröffentlichten Unfallbilanz der Hamburger Polizei für das Jahr 2011 erklärt Heike Sudmann, Sprecherin für Verkehr der Bürgerschaftsfraktion DIE LINKE : "Das ist eine traurige Bilanz und ein Armutszeugnis für die Hamburger Verkehrspolitik, da nützt auch die Schönrednerei des Senat nichts".

In fast allen Bereichen haben sich die Zahlen der Verunglückten erhöht. Die Zahl der Verkehrstoten ist um über die Hälfte von 22 auf 34 gestiegen. Die stärkste Steigerung von Unfällen gab es bei den schwächsten VerkehrsteilnehmerInnen: bei den FußgängerInnen von 1298 auf 1550 (19,4%,) gefolgt MotorradfahrerInnen mit 17,2 % (von 1382 auf 1620). Aber auch bei den RadfahreInnen stieg die Zahl von 2657 auf 3083, was 16% entspricht.

Erneut ist mit 30% die häufigste Unfallursache die überhöhte Geschwindigkeit und ein zu geringer Sicherheitsabstand. Die als "Großstadttypische" Ursachen bezeichneten Gründe wie Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren schlagen sich immerhin mit 26,1 % nieder. Sie sind oftmals einer Unachtsamkeit und manchmal auch Rücksichtslosigkeit im Straßenverkehr zuzuschreiben.

Dazu erklärt Heike Sudmann: "Studien belegen, dass eine Tempominderung erheblich zur Fahrsicherheit beiträgt. Hamburg muss konsequent vom Tempo runter. Tempo 60 gehört nicht in die Stadt. Tempo 30 muss stadtweit ausgeweitet werden und Geschwindigkeitsübertretungen konsequent mit saftigen Bußgeldern geahndet werden. Auch Unachtsamkeiten wie Abbiegen ohne blinken sind keine Kavaliersdelikte sondern eine Gefahr. Es muss wieder mehr in alle Köpfe, dass es keine VerkehrsteilnehmerInnen erster und zweiter Klasse gibt."

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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 29. März 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 31. März 2012