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HAMBURG/1894: Linke fordert Sofortmaßnahmen für Obdachlose (Die Linke)


Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 2. Februar 2012

LINKE fordert Sofortmaßnahmen für Obdachlose


Eisige Temperaturen, überfüllte Notunterkünfte und Tagesaufenthaltsstätten - für Obdachlose besteht Lebensgefahr. In Hamburg leben über 1000 Menschen auf der Straße, im alljährlichen Elend des Winternotprogramms stehen rund 350 Schlafplätze zur Verfügung. Tagsüber zwischen neun und 17 Uhr müssen die Notunterkünfte geräumt werden. Die Kapazitäten der Tagesaufenthaltsstätten sind längst erschöpft. In den Massenunterkünften kommt es immer wieder zu Spannungen und Gewalttaten.

Cansu Özdemir, sozialpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, fordert: "Der Senat muss unverzüglich handeln. Möglich wäre es, die Unterkünfte im Winternotprogramm auch tagsüber zu öffnen oder andere Formen für den Tagesaufenthalt zu finden, in denen zumindest auch der Bedarf nach Nahrung und Hygiene gedeckt werden kann. Dem Senat ist bekannt, dass Betroffene sich nach wie vor trotz eisiger Temperaturen weigern, Quartiere mit großen Mehrbettzimmern aufzusuchen, weil sie Angst vor Diebstahl, Gewalt und Schmutz haben. Der Senat muss für die umgehende Öffnung von U-Bahnstationen und Bahnhöfen zumindest im gesamten innerstädtischen Bereich sowie für kurzfristig ausreichende niedrigschwellige Tagesaufenthaltsmöglichkeiten sorgen. Notfalls müssen zusätzliche geeignete Räumlichkeiten, bspw. leer stehende Gewerbeimmobilien, angemietet werden, die beheizbar sind und über sanitäre Einrichtungen verfügen."


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Quelle:
Fraktion DIE LINKE in der Hamburgischen Bürgerschaft
Presseerklärung vom 2. Februar 2012
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Februar 2012