Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → LANDESPARLAMENTE

BADEN-WÜRTTEMBERG/851: Bessere Hilfen für arbeitsmarktferne Personen (LBW)


Landtag von Baden-Württemberg - Pressemitteilung 175/2013

Im Sozialausschuss: Bessere Hilfen für arbeitsmarktferne Personen
Benachteiligte Personengruppen am Arbeitsmarkt brauchen eine gezielte Förderung



Stuttgart. Mit einem SPD-Antrag zu besseren Hilfen für arbeitsmarktferne Personen hat sich der Ausschuss für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren in seiner Sitzung am Donnerstag, 5. Dezember 2013, beschäftigt. Dies hat die Vorsitzende des Gremiums, die Grünen-Abgeordnete Bärbl Mielich, mitgeteilt. "Benachteiligte Personengruppen am Arbeitsmarkt brauchen eine erhöhte Aufmerksamkeit und eine gezielte Förderung", erläuterte sie. "Das Landesprogramm 'Gute und sichere Arbeit' ist sehr erfolgreich angelaufen."


Der Baustein 1 des Landesprogramms (Passiv-Aktiv-Tausch) ziele darauf ab, Langzeitarbeitslose, deren Arbeitsmarktferne durch mehrere Vermittlungshemmnisse und mindestens dreijährige Arbeitslosigkeit gekennzeichnet sei, in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse zu integrieren. "Insbesondere die intensive sozialpädagogische Betreuung ist längerfristig angelegt", hob Mielich hervor. "Die Auslastung von 82 Prozent der 562 zur Verfügung stehenden Plätze ist als großer Erfolg zu werten." Hierbei sei der Anteil der in der Privatwirtschaft belegten Plätze mit einer Quote von 53 Prozent bemerkenswert. 40 von 44 Stadt- und Landkreisen hätten sich für die Teilnahme an diesem Baustein entschieden.

Wie Bärbl Mielich weiter ausführte, befänden sich im Baustein 2 (Ausbildung für Benachteiligte/assistierte Ausbildung/ Teilzeitausbildung) alle geplanten Förderprogramme in der Umsetzung. An den insgesamt 17 Projekten nähmen bis Ende 2014 über 6.000 Personen teil. Im Baustein 3 (Nachhaltigkeit der Integration in den Arbeitsmarkt) werde die sozialpädagogische Betreuung von Langzeitarbeitslosen auch nach Aufnahme einer Beschäftigung weitergeführt, um eine nachhaltige Integration zu sichern. Fünf Projekte würden gefördert, die Teilnehmerzahl belaufe sich auf zirka 2.500.

In Zusammenhang mit dem Baustein 4 (Arbeitslosenberatungszentren) habe es, so Mielich, eine Auftaktveranstaltung mit den Projektteilnehmern der zwölf Modellstandorte gegeben. Ein weiterer Austausch der Projektteilnehmer habe stattgefunden. Die Umsetzung des Bausteins 5 (Arbeit und Gesundheit) sei im 3. Quartal 2013 mit neun Projekten und einer Teilnehmerzahl von mehr als 900 Personen gestartet.

Die Bundesagenturen für Arbeit (BA) planten laut ihrem Positionspapier 2020, die persönliche Beratung und Unterstützung marktferner Arbeitssuchender zu intensivieren. Dadurch sollen diesen Menschen Alternativen zu ihrer momentanen Situation aufgezeigt und sie auf dieser Grundlage schrittweise wieder an den Arbeitsmarkt herangeführt und schließlich integriert werden, legte Mielich dar.

"Der Ausschuss möchte sich über die Auswirkungen des Positionspapiers BA 2020 informieren und wird einen Vertreter der Regionaldirektion Baden-Württemberg zu einem Gespräch einladen", so Mielich. Dieser Austausch werde vermutlich nach der Sommerpause 2014 terminiert.

*

Quelle:
Pressemitteilungen 175/2013 vom 05.12.2013
Herausgeber: Landtag von Baden-Württemberg
Referat Öffentlichkeitsarbeit, Haus des Landtags,
Konrad-Adenauer-Straße 3, 70173 Stuttgart
Telefon: 0711/2063-269
Telefax: 0711/2063-299
E-Mail: Post@Landtag-bw.de
Internet: http://www.landtag-bw.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Dezember 2013