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BADEN-WÜRTTEMBERG/1097: Bericht über die Bildungsplattform "ella" (LBW)


Landtag von Baden-Württemberg - Pressemitteilung 38/2019

Bericht über die Bildungsplattform "ella"

Bildungsausschuss begrüßt Neustart bei Bildungscloud BW sowie Verzicht auf "Superlösung"


Stuttgart - Der Ausschuss für Kultus, Jugend und Sport befasste sich in seiner Sitzung vom 11. April 2019 erneut mit der inzwischen gestoppten Entwicklung der Bildungsplattform "ella" und dem weiteren Vorgehen der Landesregierung. Nach einem Bericht von Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann wird ihr Ministerium die Projektverantwortung für eine zu entwickelnde Bildungscloud Baden-Württemberg übernehmen. "Der Ausschuss begrüßte mehrheitlich das Vorgehen nach dem Modularsystem, weil so eine Kommunikationsplattform im Bildungsbereich Schritt für Schritt eingeführt werden kann", so die Ausschussvorsitzende Brigitte Lösch (Grüne). "Weiterhin auf die Realisierung einer Superlösung zu setzen, hieße, die Fehler der Vergangenheit zu wiederholen."

Ministerin Dr. Eisenmann berichtete dem Ausschuss, sie habe im Kultusministerium eine Stabstelle eingerichtet. Auch die IT-Tochter des Landes, BitBW, habe das Projekt organisatorisch neu aufgesetzt durch eine externe Betreuungsfirma und zwei neue Stellen im Haus. Dr. Eisenmann kündigte einen umfassenden Neustart an. Man habe eine ausgiebige Marktbetrachtung vorgenommen, andere Bundesländer und einschlägige Anbieter von Bildungsclouds geprüft. Von 30 Firmen seien unter Einbeziehung des Landesdatenschutzbeauftragten 13 zur Produktvorstellung eingeladen worden. In Workshops mit Lehrkräften sowie Schülerinnen und Schülern habe man den Anspruch an eine Cloud einem "Update" unterworfen. Seit Erstbefassung mit dem Thema seien fünf Jahre vergangen, so dass, manche Anforderungen nicht mehr zeitgemäß seien, habe die Ministerin berichtet.

Nach der intensiven Markterkundung und dem Blick in die anderen Bundesländer sei schnell klar geworden, dass es die "Superlösung" nicht gebe. Man wolle nicht über einen langen Zeitraum das "optimale Instrument" entwickeln, sondern alle auf dem Markt gängigen Module einer Cloud schrittweise einbeziehen und auf diese Weise schneller zur Realisierung kommen.

Laut Lösch steht der Ausschuss der von Ministerin Dr. Eisenmann angekündigten Fahrplan positiv gegenüber: Nach der Devise "Gründlichkeit geht vor Schnelligkeit" sollen nach der Sommerpause Pläne für die ersten Cloud-Bausteine sowie einen Zeit- und Finanzplan vorgestellt werden. Die Ankündigung der Kultusministerin, nach den Sommerferien "Meilensteine" zu benennen, sowie das Versprechen auf ein transparentes Vorgehen mit Lastenheft, Projekthandbuch, mittelfristiger Umsetzungsplanung und Risikomanagement seien geeignet, Vertrauen wiederherzustellen, so die Vorsitzende Lösch.

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Quelle:
Pressemitteilungen 38/2019 - 15.04.2019
Herausgeber: Landtag von Baden-Württemberg
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. April 2019

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