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BAYERN/4661: Kultusminister versagt erneut bei der Lehrer-Personalplanung (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 9. September 2016

SPD: Kultusminister versagt erneut bei der Lehrer-Personalplanung

Bildungsausschussvorsitzender Güll befürchtet Rekordjahr des Unterrichtsausfalls


Der sich verschärfende Lehrermangel an den bayerischen Grundschulen durch steigende Schülerzahlen ist nach Ansicht des Bildungsausschussvorsitzenden Martin Güll ein Versagen von Kultusminister Spaenle:

"Dass wir dieses Jahr wieder mehr Kinder in Bayern haben werden ist keine Überraschung. Jeder weiß, dass immer mehr Familien aus anderen Bundesländern nach Bayern ziehen. Das ist seit Jahren ein anhaltender Trend. Aber der gemütliche Herr Spaenle hat diese Entwicklung schlicht verpennt und nicht genügend Lehrer eingestellt. Guten Morgen, Herr Minister! Schon zum Schuljahresbeginn ist klar, dass Sie das politische Klassenziel nicht erreichen werden. Wir steuern auf ein Rekordjahr des Unterrichtsausfalls zu." Wenige Tage vor Schulbeginn zeichnet sich an den Grund- und Mittelschulen bereits ab, dass die Mobile Reserve für den regulären Unterricht eingeplant werden muss und damit für Notfälle nicht mehr zur Verfügung steht.

Güll sieht die Personalplanung als das zentrale Problem des Ministers und seines Ressorts. "Auch beim Deutschunterricht für Flüchtlingskinder sieht es miserabel aus. Herr Spaenle bürdet diese gewaltige Aufgabe, die für die Integration so enorm wichtig ist, allein den Mittel- und Berufsschulen auf. Dabei gibt es an den Realschulen und Gymnasien zahlreiche Lehrkräfte, die speziell für den Deutschunterricht für Ausländer ausgebildet wurden. Doch die werden vom Ministerium dafür einfach nicht eingesetzt. Das versteht doch kein Mensch!"

Insgesamt erwartet Güll ein schwieriges Schuljahr im Freistaat. Die Lehrkräfte in Bayern müssten schon in ihrer Ausbildung auf den flexiblen Einsatz an allen Schularten vorbereitet werden, verlangt der Bildungsexperte. Außerdem gebe es bei weitem nicht genug Unterstützung der Schulen durch Sonderpädagogen, Schulpsychologen und Sozialpädagogen. Sie müssen nach Ansicht der SPD-Landtagsfraktion fester Bestandteil in allen Schulen werden, um die Lehrkräfte zu entlasten und auf besonders unterstützungsbedürftige Kinder besser eingehen zu können.

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
Maximilianeum, 81627 München
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veröffentlicht im Schattenblick zum 10. September 2016

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