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BAYERN/4460: Verstärkte Maßnahmen für sauberes Trinkwasser gefordert (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 2. Juni 2015

SPD-Fraktion fordert verstärkte Maßnahmen für sauberes Trinkwasser

Umweltpolitiker Scheuenstuhl fordert: Staatsregierung muss Sanierung maroder Abwasserleitungen fördern


Marode Kanäle gefährden die Trinkwasserversorgung im Freistaat. Laut dem Bayerischen Landesamt für Umwelt Studie LfU (PDF) könnten bis zu 80 Prozent der privaten Abwasserleitungen beschädigt sein und so Boden und Grundwasser verunreinigen. Die privaten Abwasserleitungen sind mit fast 200.000 Kilometern Länge etwa doppelt so lang wie das öffentliche Kanalnetz. Dies sei in Gebieten, in denen aus Grundwasser Trinkwasser gewonnen wird, besonders kritisch, warnt der umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Harry Scheuenstuhl.

"Zum Schutz des Trinkwassers muss die Bayerische Staatsregierung sich auch um den Zustand der privaten Abwasserkanäle kümmern. Der Rückstand bei der Kanalsanierung und -erneuerung muss mittelfristig aufgeholt werden, um den bayerischen Bürgern und Bürgerinnen die Versorgung mit sauberem Trinkwasser zu garantieren. Eine Dichtigkeitsprüfung innerhalb der ersten fünf Jahre und eine anschließende Begutachtung alle 20 Jahre erlauben eine kostengünstige und rechtzeitige Sanierung der Kanäle, ohne mögliche Umweltbelastungen und höhere Kosten beim Versagen der Abwasserkanäle in Kauf zu nehmen. Um die Privathaushalte zu entlasten, hat die BayernSPD einen Antrag zur Förderung eingereicht."

Aber auch die öffentlichen Kanäle befinden sich in einem schlechten Zustand: Nach einer Studie aus dem Jahr 2008 soll der Sanierungsbedarf hier etwa 3,6 Milliarden Euro betragen. Da seitdem die Länge der Kanäle weiter gewachsen ist und die Baukosten gestiegen sind, ist inzwischen sogar von noch höheren Sanierungskosten auszugehen. "Auch hier sollte die Staatsregierung ein bedarfsgerechtes, staatliches Sonderförderungsprogramm einrichten", fordert Scheuenstuhl. "Denn die aktuell bestehende Förderung ist zu langsam und uneffektiv, um gegen die drohende Gefahr für Mensch und Umwelt wirksam vorzugehen."

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
Maximilianeum, 81627 München
Telefon: 089/4126 2347, Fax: 089/41 26-11 68
E-Mail: pressestelle@bayernspd-landtag.de
Internet: www.spd-landtag.de, www.bayern.landtag.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Juni 2015

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