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BAYERN/4314: Männermangel im Erzieherberuf sowie beim Lehrerpersonal in Grund- und Mittelschulen (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 28. Oktober 2014

SPD-Anfrage offenbart: eklatanter Männermangel im Erzieherberuf sowie beim Lehrerpersonal in Grund- und Mittelschulen

Landtagsabgeordnete Müller fordert Maßnahmen der Staatsregierung, um mehr junge Männer für typische Frauenberufe zu gewinnen



Kinder und Jugendliche haben in den pädagogischen Einrichtungen im Freistaat zum Großteil Frauen als Bezugspersonen - die Männer sind stark unterrepräsentiert. Das hat die Landtagsabgeordnete Ruth Müller mit einer Anfrage an die Staatsregierung herausgefunden. Laut deren Antwort liegt der Anteil der Männer in Erziehungsberufen derzeit nur bei 2,5 Prozent. An den bayerischen Grundschulen sind 8,8 Prozent der Lehrkräfte männlich, an den Mittel- und Hauptschulen 38,4 Prozent. Das hat auf die Entwicklung der Kinder einen erheblichen Einfluss, ist sich Müller sicher: "Männer haben andere Stärken Kompetenzen und Talente als Frauen - aber auch andere Schwächen. Für die Entwicklung eines Kindes, egal ob Mädchen oder Junge, ist es wichtig, sowohl männliche als auch weibliche Bezugspersonen zu haben. Besonders entscheidend ist das bei Kindern von alleinerziehenden Müttern. Davon gibt es immerhin knapp 200.000 im Freistaat."

Müller fordert die Staatsregierung auf, bessere Rahmenbedingungen in pädagogischen Berufen zu schaffen, um sie attraktiver zu machen: "Insbesondere der Beruf des Erziehers muss besser bezahlt werden. Es ist leider immer noch so, dass vor allen Dingen junge Männer sich gegen einen schlecht bezahlten Beruf entscheiden. Oder die Eltern raten ihnen davon ab, weil man damit 'keine Familie' ernähren kann."

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Oktober 2014