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BAYERN/3470: Migrationssprecherin - Optionspflicht für Zuwanderer streichen (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 10.05.2013

Migrationssprecherin Zacharias widerspricht Herrmann: Optionspflicht für Zuwanderer streichen



Die von Innenminister Herrmann heute (10.5.) in München vorgestellten Einbürgerungs- und Zuwanderungszahlen 2012 für Bayern sind aus Sicht der integrationspolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Isabell Zacharias, "ein positives Zeichen dafür, wie viele Menschen aus dem Ausland gerne nach Bayern kommen und bei uns leben möchten". Kein Verständnis hat die SPD-Abgeordnete dafür, dass der CSU-Innenminister dies mit einer neuerlichen Attacke gegen eine doppelte Staatsangehörigkeit verbindet.

"Es ist einfach nicht hinnehmbar, wenn von CSU-Seite immer wieder unter dem Deckmäntelchen der Wahlfreiheit und des Patriotismus junge Menschen dazu genötigt werden sollen, ihre Wurzeln aus Nicht-EU-Ländern fallen zu lassen, indem sie sich für einen Pass entscheiden sollen", stellt Zacharias fest. Besonders unerträglich sei, dass bei der CSU der Slogan 'Optionsmöglichkeiten nutzen' dazu genutzt wird, den Eindruck zu erwecken, dass die jungen Menschen tatsächlich verschiedene Optionen hätten. "In Wirklichkeit werden sie bedrängt, ihre Wurzeln und die Heimatländer ihrer Eltern zu vergessen", stellt die SPD-Migrationssprecherin fest.

Die SPD fordert bereits seit langem, auch Nicht-EU-Bürgern zuzugestehen, neben dem deutschen Pass auch den ihres Ursprungslandes führen zu dürfen. "Die Gelder, die für diese plumpe Leitkultur-Kampagne der Staatsregierung verprasst wurden, wären in einer gezielten Integrationsarbeit besser aufgehoben gewesen", ist sich Zacharias sicher. "Die Optionspflicht ist ein Anachronismus und gehört endlich abgeschafft!"

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. Mai 2013