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BAYERN/3313: Bildungssprecher Güll stellt Kultusminister Spaenle ein schlechtes Zeugnis aus (SPD


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 20.02.2013

Zwischenzeugnis:
SPD empfiehlt Spaenle intensiven Förderunterricht auf den Oppositionsbänken

Bildungssprecher Güll stellt Kultusminister Spaenle ein schlechtes Zeugnis aus



Am Freitag erhalten 1,8 Millionen bayerische Schülerinnen und Schüler ihre Zwischenzeugnisse. Kultusminister Ludwig Spaenle soll nach dem Willen von SPD-Bildungssprecher Martin Güll dabei nicht leer ausgehen, obwohl er die Schulbank schon lange nicht mehr drückt: Für ihn hat der SPD-Bildungssprecher und Vorsitzende des Bildungsausschusses ein ausführliches Wortgutachten erstellt und unter anderem das Sozialverhalten, Lern- und Arbeitsverhalten und die Lernfortschritte bewertet. Spaenles Zeugnis fällt mäßig aus, aber da die SPD gegen das Sitzenbleiben ist, empfiehlt sie dem Minister "intensiven Förderunterricht auf den Oppositionsbänken."

Im Einzelnen stellt Güll fest:

Sozialverhalten: "Ludwig denkt ausschließlich an CSU-Interessen und zeigt ansonsten wenig soziale Verantwortung. (...) Ludwig berücksichtigt bei seinem politischen Handeln die Interessen der Anderen kaum."

Religion: "Er glaubt fest an die heilige Dreifaltigkeit: Bayern gleich CSU gleich gegliedertes Schulwesen."

Mathematik: "Es ist immer wieder erstaunlich, wie Ludwig die Zahl der neuen Lehrerplanstellen bei den Haushaltsverhandlungen derart schönreden, dass es garantiert niemand versteht."

Musikerziehung: "Haut gern auf die Pauke, die feinen Zwischentöne beherrscht er nicht."

Individuelle Lernfortschritte/Förderansätze: "Ludwig muss seine Hausaufgaben gründlicher machen. In seinem Fall ist es dringend geboten, sich in europäischen und deutschen Ländern besser umzuschauen und die erfolgreichen Entwicklungen in seine Schulkonzepte aufzunehmen. Eine intensive Auseinandersetzung mit den neurobiologischen Forschungsergebnissen ist dringend notwendig. Ein persönlicher Austausch mit den führenden Bildungsforschern kann helfen, die richtigen Konsequenzen für die Zukunft des bayerischen Bildungswesens zu ziehen. Nur so wird ihm eine sinnvolle Reform des bayerischen Gymnasiums gelingen. Dringend erforderlich ist es auch, den enormen Leistungsdruck in der Grundschule durch das Abschaffen des unpädagogischen und unwirksamen Übertrittsverfahrens deutlich abzubauen. Es kann eine große Hilfe sein, das pädagogische Konzept der Gemeinschaftsschule tatsächlich zu lesen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen. Zum Thema Sitzenbleiben ist zu empfehlen, sich die Klemm-Studie von kundigen Oberstufenschülern vorlesen zu lassen.

Fazit: Intensiver Förderunterricht auf den Oppositionsbänken ist dringend notwendig."

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. Februar 2013