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BAYERN/3139: Initiativen gegen Rechtsradikalismus gehören besser gefördert (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 13.11.2012

FES-Studie "Mitte im Umbruch": Anlass zum Handeln!

Ritter: Initiativen gegen Rechtsradikalismus gehören besser gefördert - Rassismus bietet schnellsten Einstieg in rechtsextremes Weltbild



Der Sprecher der BayernSPD-Landtagsfraktion im Kampf gegen Rechtsradikalismus Florian Ritter fordert angesichts der Studie "Die Mitte im Umbruch" der Friedrich-Ebert-Stiftung, der Verbreitung antisemitischer und rassistischer Einstellungen mit deutlich mehr Anstrengungen in der politischen Bildung, der Aufklärung und der Förderung zivilgesellschaftlichen Engagements zu begegnen.

"Die Studie zeigt unter anderem: Rechtsextreme Einstellungen verharren auf einem hohen Niveau, Chauvinismus und Ausländerfeindlichkeit nehmen flächendeckend zu - vor allem in den neuen Bundesländern", so Ritter. "Während in Westdeutschland 2012 jeder fünfte Bürger eine ausländerfeindliche Einstellung hat, denken in Ostdeutschland nach Angaben der Studie fast 39 Prozent ausländerfeindlich!" Diese Einstellungen auf ein Problen der neuen Bundesländer zu reduzieren, sei jedoch unlauter, betont Ritter. "Auch in Bayern und in anderen westdeutschen Bundesländern muss auf diese Studie reagiert werden. Denn leider sind auch in Bayern rechtsextreme Einstellungen sehr stark verbreitet - obgleich im Vergleich zu Ostdeutschland die Arbeitslosigkeit, die als Hauptfaktor für rechtsextreme Einstellungen gilt, bedeutend geringer ist!"

Die BayernSPD-Landtagsfraktion fordere mehr Bildung und Aufklärung in Bayern in allen Bevölkerungsgruppen. "Rassismus bietet den schnellsten Einstieg in ein rechtsextremes Weltbild", betont der SPD-Experte. "Bayern muss dringend bessere Unterstützung bei der Förderung von Projekten und Initiativen im Kampf gegen den Rechtsradikalismus geben!" Ritter fordere auch die Politiker in Bayern auf, auf ihre Wortwahl zu achten. "Wenn einige hundert Flüchtlinge zu Ausländerwellen hochstilisiert werden und man Migranten nur unter dem Aspekt der wirtschaftlichen Nützlichkeit betrachtet, legt man den Nährboden für Rassismus mitten in der Gesellschaft!"

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Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 16. November 2012