Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → LANDESPARLAMENTE

BAYERN/2891: Kinderbetreuung - Gesetzesnovelle ohne Wert (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 21.06.2012

Kinderbetreuung: Gesetzesnovelle ohne Wert

SPD-Sozialsprecher Pfaffmann: Brauchen Qualitätsoffensive in den Kitas



Der SPD-Sozialsprecher Hans-Ulrich Pfaffmann unterstützt den Verband katholischer Kindertageseinrichtungen in seiner Kritik an der Novellierung des Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes (BayKiBiG). Pfaffmann: "Der Verband katholischer Kindertageseinrichtungen hat Recht: Die Behauptung der Staatsministerin, die Novellierung des BayKiBiG führe zu einer Qualitätsverbesserung in den Kindertagesstätten, ist absurd."

Pfaffmann führt drei Beispiele an:

  • Die im Gesetz vorgesehene Reduzierung des Anrechnungsschlüssels von 11,5 auf 11,0 Kinder pro Erzieherin führt zwar scheinbar zu einer Personalausweitung in Kindergarten und Kinderkrippe, aber die Stellen können wegen des dramatischen Personalmangels nicht besetzt werden.
  • Eltern, die ein Kind mit Beeinträchtigungen anmelden wollen, müssen sich künftig mit komplizierteren Verwaltungsabläufen auseinandersetzen.
  • Bei den Kindern unter drei Jahren gibt es gar keine Verbesserung. Es bleibt beim gleichen Personal.

Pfaffmann: "Notwendig ist derzeit nicht eine Novellierung des BayKiBiG, sondern eine Qualitätsoffensive für alle Kinderbetreuungseinrichtungen, ebenso eine Offensive zur Attraktivitätssteigerung des Erzieherberufes und erforderlich ist schließlich eine verpflichtende Reduzierung der Gruppengrößen in den Kindertageseinrichtungen."

Nicht um sonst rangiere Bayern im Vergleich mit den deutschen Bundesländern in Sachen Qualität der Betreuung, Bildung und Erziehung an der untersten Stelle des Ländervergleichs. Verantwortlich dafür seien aber nicht die Kinderpflegerinnen und Erzieherinnen, sondern die völlig unzureichende Ausstattung, die die bayerische Staatsregierung und die Regierungskoalition aus CSU und FDP zu verantworten haben, so der Münchner Abgeordnete.

*

Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
Maximilianeum, 81627 München
Telefon: 089/4126 2347, Fax: 089/41 26-11 68
E-Mail: pressestelle@bayernspd-landtag.de
Internet: www.spd-landtag.de, www.bayern.landtag.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 23. Juni 2012