Schattenblick →INFOPOOL →PARLAMENT → LANDESPARLAMENTE

BAYERN/2784: SPD-Anfrage ergibt - Fast 4000 fertig ausgebildete Lehrer auf Warteliste (SPD)


Pressemitteilung der SPD-Landtagsfraktion vom 27.04.2012

SPD-Anfrage ergibt: Fast 4000 fertig ausgebildete Lehrer auf Warteliste

Für Grundschulen 1854, für Hauptschulen 152, für Realschulen 804 und für Gymnasien 1176 - in Deutsch, Englisch und Geschichte überproportional viele



Nach wie vor besteht ein erheblicher Einstellungsbedarf bei Lehrern in den einzelnen Schularten. Unterrichtsausfall und große Klassen sind Folgen einer rigorosen Sparpolitik der Bayerischen Staatsregierung. Auf der anderen Seite warten viele gut ausgebildete Lehramtsanwärter auf eine Übernahme ins Beamtenverhältnis. "Wir könnten den Bedarf der Schulen an Lehrkräften ohne Weiteres mit den Bewerberinnen und Bewerbern auf den Wartelisten abdecken, aber sie werden nicht eingestellt", so der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Christoph Rabenstein, der eine Anfrage an die Staatsregierung gestellt hatte, in der er die Zahlen der Lehramtsanwärter auf den Wartelisten zu Beginn des Schuljahres 2011/12 abfragen ließ.

Aufgegliedert nach den einzelnen Schularten, gibt es für die Grundschulen 1854, für die Hauptschulen 152, für die Realschulen 804 und für die Gymnasien 1176 Wartelistenberechtigte. Bei der Aufschlüsselung nach Fächern zeigt sich im gymnasialen Bereich vor allem, dass in den Fächern Deutsch, Englisch und Geschichte überproportional hohe Wartelistenzahlen vorhanden sind.

Der SPD-Abgeordnete äußert sich kritisch über die Situation an den bayerischen Schulen: "Diese sehr gut ausgebildeten jungen Menschen haben viel Geld in ihr Studium investiert und sich intensiv und mit Leidenschaft auf ihren Beruf als Pädagogen vorbereitet. Nach fünf Jahren werden sie von den Wartelisten gestrichen. Wie kann es sein, dass wir einerseits Unterrichtsausfall und überfüllte Klassen zu verzeichnen haben und andererseits junge Lehrerinnen und Lehrer bei uns auf der Straße stehen?" Rabenstein fordert grundsätzlich ein Umdenken der Bayerischen Staatsregierung: "Die Bildung muss oberste Priorität besitzen, denn schließlich sind die Kinder unsere Zukunft. Außerdem müssen wir hoch qualifiziertes Personal hier in Bayern halten."

*

Quelle:
Pressestelle der BayernSPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
Maximilianeum, 81627 München
Telefon: 089/4126 2347, Fax: 089/41 26-11 68
E-Mail: pressestelle@bayernspd-landtag.de
Internet: www.spd-landtag.de, www.bayern.landtag.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 1. Mai 2012