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SOZIALES/1289: Kinderarbeit muss weltweit geächtet werden


Presservice der Liberalen / F.D.P. Bundestagsfraktion - 11.06.2012

KOBER: Kinderarbeit muss weltweit geächtet werden



BERLIN. Zum morgigen Welttag gegen Kinderarbeit erklärt der Menschenrechtsexperte der FDP-Bundestagsfraktion Pascal KOBER:

Der Welttag gegen Kinderarbeit ermahnt uns, in unseren Bemühungen um eine weltweite Ächtung der Kinderarbeit nicht nachzulassen. Denn Schätzungen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zufolge sind auch heute noch 215 Millionen Kinder weltweit gezwungen zu arbeiten. Rund 115 Millionen von ihnen müssen sogar den schlimmsten, weil besonders gefährlichen Formen von Kinderarbeit nachgehen. Statt die Schule zu besuchen, schmuggeln diese Kinder Drogen, arbeiten in Steinbrüchen, werden gezwungen, sich zu prostituieren oder als Soldaten in den Krieg ziehen.

Dabei verletzt Kinderarbeit nicht nur deren Grundrechte, sondern stellt auch ein massives Entwicklungshemmnis dar. Denn Bildung ist eine wichtige Voraussetzung für die Armutsbekämpfung. Während Kinder arbeiten müssen, können sie weder eine Schule besuchen noch eine Ausbildung erhalten. Dadurch verlieren sie ihre späteren Chancen auf einen höher qualifizierten Arbeitsplatz. Auch der ökonomische Schaden für die gesamte Gesellschaft ist enorm, denn diese fehlende Bildung verringert auch das wirtschaftliche Wachstum.

Darum begrüßt es die FDP-Bundestagsfraktion, dass Bundesentwicklungsminister Dirk Niebel die Förderung der Bildung als Schwerpunkt der deutschen Entwicklungspolitik etabliert hat. Im "Entwicklungspolitischen Aktionsplan für Menschenrechte" wird die Bildungsförderung als zentrales Mittel im Kampf gegen die Ursachen von Armut definiert, zu denen auch Kinderarbeit zählt. Um diesem Problem zu begegnen, fördert das Bundesentwicklungsministerium beispielsweise Projekte zur Bekämpfung von Kinderhandel und -Prostitution in Zentral- und Osteuropa sowie im Kaukasus und Zentralasien durch Bildungs- und Jugendarbeit und hat damit seit 2002 rund fünf Millionen Kinder erreicht. Das Ministerium hat außerdem das Internationale Programm für die Abschaffung der Kinderarbeit (IPEC) der ILO mit initiiert und fördert das Programm für die Jahre 2010 bis 2012 mit 1,5 Millionen Euro, womit Deutschland einer der wichtigsten Geber weltweit ist.

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Quelle:
Presseservice der Liberalen
FDP-Bundestagsfraktion
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. Juni 2012