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INNEN/4705: Impulse müssen aus der muslimischen Gemeinschaft kommen


Pressemitteilung der Fraktion der Freien Demokraten vom 28. November 2018

RUPPERT: Impulse müssen aus der muslimischen Gemeinschaft kommen


Zur vierten Islamkonferenz erklärt der religionspolitische Sprecher der FDP-Fraktion Dr. Stefan Ruppert:

"Die FDP-Fraktion begrüßt grundsätzlich die Neuauflage der Islamkonferenz. Es ist jedoch nicht nachvollziehbar, wieso das Bundesinnenministerium über ein halbes Jahr gebraucht hat, um diese für die Integration so wichtige Veranstaltung fortzusetzen. Minister Seehofer hat zwar erklärt, dass ihm ein 'deutscher Islam' besonders am Herzen liege, bei der konkreten Ausgestaltung bleibt er allerdingt äußerst vage. Diese Aussage ist jedoch insofern befremdlich, da die Bundesregierung nicht vorgeben kann, wie dieser 'deutsche Islam' auszusehen hat. Einen staatlichen Rahmen setzen nur das Grundgesetz und unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung. Das schließt auch die verfassungsrechtlich geschützten gesellschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte ein: Gleichberechtigung, Akzeptanz Andersdenkender, gleichgeschlechtliche Ehe und auch die freie Religionswahl. Es müssen Impulse aus der muslimischen Gemeinschaft selbst kommen, wie sich deutsche Muslime im Einklang mit dem geltenden Religionsverfassungsrecht organisieren können. Vor diesem Hintergrund ist eine breitere Aufstellung der Islamkonferenz richtig. Denn das bringt auch neue Ideen und mehr Pluralität. Dass bei einem solchen Ansatz das Parlament außen vor bleibt, halte ich allerdings für einen Fehler."

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Quelle:
Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag
Pressestelle
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Internet: www.fdpbt.de


veröffentlicht im Schattenblick zum 29. November 2018

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