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AUSSEN/1619: Todesstoß für Pressefreiheit in Venezuela


Presservice der Liberalen / F.D.P. Bundestagsfraktion - 13.03.2013

EHRENBERG / DEUTSCHMANN: Todesstoß für Pressefreiheit in Venezuela



BERLIN. Nach dem Verkauf des letzten freien Senders in Venezuela erklären die Lateinamerika-Experten der FDP-Bundestagsfraktion und Mitglieder des Auswärtigen Ausschusses, Hans-Werner EHRENBERG und Reiner DEUTSCHMANN:

Am 14. April soll der letzte regierungskritische Sender Globovisión an einem dem "Chavismo" nahestehenden Unternehmer verkauft werden. Damit hat der Interimspräsident Venezuelas, Ricardo Maduro, der ohnehin sehr eingeschränkten Pressefreiheit in Venezuela nach kubanischem Vorbild endgültig den Todesstoß versetzt. Denn es war kein freiwilliger Verkauf. Globovisión wurde schon seit Monaten von Regierungsseite drangsaliert und durch Verwaltungsverfahren sowie Bußgelder schikaniert. Immer wieder wurde dem Besitzer nahegelegt, den Sender an die Regierung zu verkaufen. Jetzt, kurz vor dem endgültigen Bankrott, wurde der Verkauf an einen regierungstreuen Unternehmer erzwungen.

An dieser Tatsache zeigt sich, wohin sich die politische Entwicklung nach dem Tod von Hugo Chávez in Venezuela bewegt und wofür Chávez-Nachfolger Maduro steht: für Unfreiheit, Zwang und Gleichschaltung der Medien.

Es ist angesichts dieser Tatsache unerträglich, dass die internationale Gemeinschaft hier taten- und kritiklos zusieht, wie ein freiheitsliebendes, demokratisches Volk immer mehr seiner Rechte und Freiheiten unter dem Vorwand des Sozialismus des 21. Jahrhunderts beraubt wird.

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 14. März 2013