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AGRAR/038: Effiziente Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes durch verbessertes Management


Presservice der Liberalen / F.D.P. Bundestagsfraktion - 11.09.2012

HAPPACH-KASAN: FDP will effiziente Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes durch verbessertes Management



BERLIN. Anlässlich der Veröffentlichung des DIMDI-Berichtes zur Antibiotikaabgabe in der Tiermedizin im Jahr 2011 durch das Bundesamt für Verbrauchschutz und Lebensmittelsicherheit, erklärt die agrar- und ernährungspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion Christel HAPPACH-KASAN:

Antibiotika sind für die Gesunderhaltung unserer Nutz- und Heimtiere wichtige Arzneimittel. Sie schützen vor den Folgen von Infektionserkrankungen. Ihre sachgerechte Anwendung ist ein Gebot des Tierschutzes. Mit der Erhebung des DIMDI (Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information) zur Abgabe von Antibiotika an Tierärzte liegen erstmals konkrete Zahlen darüber vor, welche und wie viele Antibiotika in Deutschland an alle Tiere insgesamt abgegeben wurden. In der Erhebung wurde nicht zwischen landwirtschaftlichen Nutztieren und Heimtieren unterschieden. Weitergehende Aussagen zum Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung werden erst möglich sein, wenn alle Zahlen vorliegen.

Positiv hervorzuheben ist, dass humanrelevante Antibiotika, wie Wirkstoffe aus der Gruppe der Fluorchinolone und Cephalosporine, in der Tiermedizin nur in sehr geringem Maße eingesetzt werden.

Die FDP unterstützt die vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vorgeschlagenen Änderungen im Arzneimittelgesetz. Es sollen Kennzahlen zum Antibiotikaverbrauch jedes Betriebes erfasst und Betriebe mit überdurchschnittlichem Antibiotikaeinsatz in Zusammenarbeit mit dem betreuenden Tierarzt verpflichtet werden, einen Managementplan zur Reduzierung ihres Medikamenteneinsatzes vorzulegen. Entscheidend für die Gesundheit der Tiere ist gutes, situationsangepasstes Management und nicht die Erreichung von pauschalen Zielvorgaben. Kranke Tiere müssen behandelt werden, Forschung muss möglich bleiben.

In Deutschland werden etwa 40 Millionen Großtiere gehalten (12,6 Mio. Rinder, 26,7 Mio. Schweine, 1 Mio. Pferde) und zusätzlich knapp 800 Millionen Legehennen und Masthähnchen und 27 Millionen Heimtiere wie Hunde und Katzen.

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Quelle:
Presseservice der Liberalen
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veröffentlicht im Schattenblick zum 12. September 2012