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EUROPA/1130: Eurozone am Deflationsabgrund


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 31. März 2014

Michael Schlecht: Eurozone am Deflationsabgrund



"Die Eurozone steuert auf den Deflationsabgrund zu, doch Angela Merkel und ihre große Koalition weigern sich beharrlich, die dringend gebotenen Kurskorrekturen vorzunehmen. Das ist unverantwortlich. Seit mehr als einem halben Jahr stürzen die Preise in der Eurozone ab. Immer mehr Länder befinden sich bereits in der Deflation. Nötig ist jetzt ein Stopp der Kürzungsprogramme und stattdessen kräftige Investitionsprogramme und Lohnerhöhungen", kommentiert Michael Schlecht die Inflationsrate in der Eurozone, die im März auf 0,5 Prozent und damit auf den tiefsten Stand seit 2009 gefallen ist. Der wirtschaftspolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Um der Deflationsgefahr etwas entgegenzusetzen, muss die Binnennachfrage in der Eurozone und insbesondere in Deutschland massiv angekurbelt werden. Auf europäischer Ebene müssen die wirtschaftlich unsinnigen und sozial katastrophalen Kürzungsprogramme sofort gestoppt werden. Ein massives europaweites Zukunftsprogramm muss aufgelegt werden. Hierzulande sind knackige Lohnsteigerungen nötig, die durch eine Stärkung der gewerkschaftlichen Durchsetzungsmacht erreicht werden können. Dies erfordert ein konsequentes Verbot von Leiharbeit und sachgrundlosen Befristungen, die Verhinderung des Missbrauchs von Werkverträgen sowie die Abschaffung des Zwangssystems Hartz IV. Die sofortige Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohns ohne Ausnahmen sowie ein Abschluss in der laufenden Tarifrunde des öffentlichen Dienstes nahe der Forderung der Gewerkschaften wären wichtige Impulse für die Stärkung der Binnennachfrage."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 31. März 2014
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 2. April 2014