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SOZIALES/2107: Männerquote - Nein danke


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 2. Juli 2014

Cornelia Möhring: Männerquote - Nein danke



"Der geringe Frauenanteil von nur 25 Prozent in den Aufsichtsräten öffentlicher Unternehmen belegt das dramatische Versagen der Politik bei der Gleichstellung. Damit wird sogar noch das von Ministerin Schwesig vorgeschlagene Quötchen von 30 Prozent für nur 100 große Privatunternehmen unterlaufen. Umso schlimmer, dass die SPD diese Miniquote mit der Verwässerung des Bundesgleichstellungsgesetzes teuer erkauft hat", so Cornelia Möhring, frauenpolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf den heute veröffentlichten "Public Women-on-Board Index". "Das ist ein Gleichstellungsversagen auf der ganzen Linie. Der Bericht des Familienministeriums gibt den Befürworterinnen und Befürwortern einer höheren Quote recht." Möhring weiter:

"Wer wie die große Koalition nun statt einer Frauen- eine Geschlechterförderung einführen will, hat den Zweck nicht verstanden: Schutz vor Diskriminierung. Männer werden im öffentlichen Dienst nicht strukturell diskriminiert - also kann ihre bevorzugte Einstellung und Beförderung auch nicht gerechtfertigt werden. Das rot-grüne Gesetz zur Frauenförderung von 2001 würde nach den Regierungsplänen so verändert, dass künftig verhindert wird, dass in einzelnen Bereichen im öffentlichen Dienst auch einmal mehr Frauen als Männer vertreten sind. Solche Frauenüberhänge auf den unteren Ebenen sind auch nach Ansicht der Gleichstellungsbeauftragten der Bundesministerien aber eine wichtige Voraussetzung, um auch die Gleichstellung in den Chefetagen endlich voranzubringen. Anstatt ohne Not in vorauseilendem Gehorsam vor den Quotenfeinden einzuknicken, sollte zumindest die SPD zu ihren frauenpolitischen Wahlversprechen stehen."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 2. Juli 2014
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 4. Juli 2014