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SOZIALES/2065: Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 5. Februar 2014

Cornelia Möhring: Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung



"Weibliche Genitalverstümmelung ist eine eklatante Menschenrechtsverletzung, die den Frauen qualvolle gesundheitliche Schäden zufügt. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation sind bis zu 150 Millionen Frauen davon weltweit betroffen. Die Losung muss heißen: Null Toleranz gegenüber weiblicher Genitalverstümmelung", erklärt Cornelia Möhring, Stellvertretende Vorsitzende und Frauenpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion DIE LINKE, anlässlich des internationalen Tages gegen weibliche Genitalverstümmelung am 6. Februar 2014. Möhring weiter:

"An den unmittelbaren Folgen der Beschneidung sterben jährlich 60.000 bis 140.000 Frauen. Bei einer Geburt erhöht sich die Sterberate auf 25 - 30 Prozent.

Auch in Deutschland leben schätzungsweise 20.000 bis 30.000 Frauen, die Opfer von Genitalverstümmelung wurden. Damit hier der Gefahrenkreis durchbrochen wird, das deren Töchter dasselbe Schicksal erleiden, sollte das Thema Gewalt gegen Frauen und Fragen der Frauengesundheit in die Integrationskurse aufgenommen werden, damit Migrantinnen über ihre Rechte und bestehende Hilfsangebote informiert werden.

Das Thema gehört in die Aus- und Weiterbildung von Medizin und Hebammen, Pädagogik und Erziehungswissenschaft sowie der Polizei und Justiz. Wir benötigen dringend die Erarbeitung eines nationalen Aktionsplanes unter Beteiligung der Betroffenen, der Hilfsorganisationen unter Einbeziehung von Bund, Ländern und den Gemeinden. Nur gemeinsames Vorgehen wird zu umfassenden Hilfsangeboten führen. Im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit sind mehr Gelder für Projekte in den entsprechenden Staaten zur Verfügung zu stellen."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 5. Februar 2014
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 7. Februar 2014