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SOZIALES/1892: Malochen bis zum Tode


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 20. November 2012

Malochen bis zum Tode



"Das sind die Vorboten der heran rauschenden Welle der Altersarmut", erklärt der rentenpolitische Sprecher der Fraktion DIE LINKE, Matthias W. Birkwald, zu Medienberichten, denen zufolge die Zahl der Menschen im Rentenalter, die einem Minijob nachgehen, dramatisch zugenommen hat. Birkwald weiter:

"Toilettenfrauen, Parkwächter oder Zeitungsausträgerinnen minijobben nicht aus purer Lust an einer sinnvollen Betätigung, sondern aus schierer Angst um die nackte Existenz. Es ist beschämend und Zeugnis einer verantwortungslosen Politik, dass es in einem reichen Land wie der Bundesrepublik immer mehr Menschen gibt, die bis zum Tode malochen müssen.

Vor allem in Ostdeutschland breitet sich die Altersarmut mit beängstigender Geschwindigkeit aus. Das zeigt ein Blick in die Statistik der Bundesagentur für Arbeit. Seit 2009 ist die Zahl der über 70-Jährigen in Minijobs im Osten um 29,3 Prozent gestiegen, im Westen um 21,3 Prozent. Im Bundesdurchschnitt betrug die Zunahme 22,2 Prozent.

Wenn wir verhindern wollen, dass Altersarmut in Deutschland zu einem Massenphänomen wird, müssen wir rasch handeln. Gegen die heutige Altersarmut hilft nur noch eine Solidarische Mindestrente. Gegen die Altersarmut von Morgen helfen gute Arbeit und ein Rentenniveau, das deutlich über dem heutigen Niveau liegt."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 20. November 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 22. November 2012