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SOZIALES/1852: Armutsrisiko im Osten deutlich größer


Presseerklärung - die Linke im Bundestag vom 13. September 2012

Armutsrisiko im Osten deutlich größer



"Es ist ein Skandal, dass das Armutsrisiko auch 22 Jahre nach der Wiedervereinigung im Osten Deutschlands deutlich größer ist als im Westen. Die soziale Kluft zwischen Ost und West schließt sich viel zu langsam", erklärt Roland Claus zu einer Untersuchung des Statistischen Bundesamtes, der zufolge die Armutsgefährdungsquote in den westlichen Bundesländern bei 14 Prozent, in den östlichen aber bei 19,5 Prozent liegt. Der Ostkoordinator der Fraktion DIE LINKE weiter:

"Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen auch: Die Armut in Deutschland hat insgesamt zugenommen, die Armutsgefährdungsquote ist von 14,5 Prozent im Jahr 2010 auf 15,1 Prozent im Jahr 2011 gestiegen. Armut ist etwas Alltägliches geworden, nicht für wenige Menschen, sondern für sehr viele, auch für solche, die in Arbeit sind, deren Lohn aber nicht für ein menschenwürdiges Leben reicht.

Die Senkung des Armutsrisikos verlangt einen entschiedenen Kampf gegen die Armut. Ein gesetzlicher Mindestlohn, eine solidarische Mindestrente und eine deutliche Erhöhung des Hartz IV-Regelsatzes sind dringend geboten. Und: Nicht nur die Armut wächst, auch die Zahl der Millionäre hat in den letzten Jahren zugenommen. Es ist höchste Zeit, die Umverteilung von oben nach unten in Angriff zu nehmen."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 13. September 2012
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 15. September 2012