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GESUNDHEIT/944: Gesundheit darf keine Frage des Geldbeutels sein


DIE LINKE - Presseerklärung vom 27. Oktober 2016

Gesundheit darf keine Frage des Geldbeutels sein


Bei der Veröffentlichung des Statistischen Jahrbuchs 2016 hat das Statistische Bundesamt den Schwerpunkt auf das Thema Gesundheit gelegt. Obwohl Ernährung eine wichtige Rolle für eine gesunde Lebensweise spielt, konnten rund 8 % der Bevölkerung aus finanziellen Gründen nicht mal jeden zweiten Tag eine vollwertige Mahlzeit essen, bei Alleinlebenden und Alleinerziehenden waren sogar 16 %. Dazu erklärt Katja Kipping, Vorsitzende der Partei DIE LINKE:

Die Benachteiligung von Menschen mit niedrigem Einkommen zeigt sich auch bei der Gesundheit. Denn eine gesunde Lebensweise, mit einer ausgewogenen Ernährung und ausreichend Sport, lässt sich mit chronischem Geldmangel nur schwer umsetzen. Gesunde Lebensmittel haben oft ihren Preis, genau wie die Mitgliedschaft in einem Sportverein und die erforderliche Ausstattung.

Offensichtlich sind die Folgen der sozialen Ungleichheit, wenn jemand bereits erkrankt ist. Es besteht die Gefahr, dass die Zuzahlungen im Gesundheitswesen gerade Menschen mit niedrigen Einkommen davon abhalten, die erforderliche medizinische Behandlung wahrzunehmen. Die Einlösung von Rezepten wird so manches Mal aus Geldmangel aufgeschoben. Sozialleistungsbeziehende müssen pro Jahr Zuzahlungen bis zu 96,96 Euro aus ihrem dürftigen Regelsatz bestreiten.

DIE LINKE fordert die Abschaffung aller Zuzahlungen! Denn Gesundheit darf keine Frage des Geldbeutels sein, jeder Mensch muss die Behandlung erhalten, die sie oder er braucht. Wenn an der Gesundheit gespart wird, ist das das Gegenteil von Gesundheitsvorsorge und Prävention und verursacht langfristig höhere Kosten.

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Quelle:
Partei DIE LINKE - Pressemitteilung vom 27. Oktober 2016
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veröffentlicht im Schattenblick zum 29. Oktober 2016

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