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GESUNDHEIT/913: Drogenbeauftragte nach wie vor faktenresistent


Presseerklärung - DIE LINKE. im Bundestag vom 6. April 2016

Frank Tempel: Drogenbeauftragte nach wie vor faktenresistent


"Frau Mortler zeigt sich nach wie vor erstaunlich faktenresistent. Egal ob die Konsumzahlen sinken oder steigen: Die Drogenpolitik der Bundesregierung bleibt für sie die einzig richtige. Wenn der politische Rückschluss immer der gleiche ist, führt die Bundesregierung Erhebungen wie die Drogen-Affinitätsstudie ad absurdum", erklärt Frank Tempel, stellvertretender Vorsitzender und drogenpolitischer Sprecher der Fraktion DIE LINKE, mit Blick auf die Vorstellung einer neuen Studie zum Konsum legaler und illegaler Drogen bei bis zu 25-Jährigen. Frank Tempel weiter:

"Die Drogenpolitik muss endlich aus der ideologischen Mottenkiste raus. Ich frage mich, wieso es die Drogenbeauftragte nicht nachdenklich stimmt, dass der Konsum gerade bei legalen Drogen zurückgeht. Gebetsmühlenartig wiederholt sie dafür die auch international unhaltbare These, eine Cannabis-Legalisierung ließe den Konsum explodieren. Geradezu lächerlich wird es, wenn zum Konsum von alkoholfreien Bieren aufgerufen, nikotinfreie E-Shishas aber weiterhin dämonisiert werden. Frau Mortler bezeichnet das Tabakwerbeverbot als überfällig, will aber die Alkoholwerbung nicht antasten. Da passt nichts zusammen, das ist reine Ideologie, und das wissen die Konsumierenden von Drogen, E-Zigaretten und Alkohol auch. Die Drogenbeauftragte will die Staatengemeinschaft zu einer gesundheitsbezogenen Drogenpolitik aufrufen. Ich rufe hingegen die Drogenbeauftragte auf, sich die Ergebnisse der Studie genau anzusehen und entsprechende Konsequenzen zu ziehen."

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Quelle:
Presseerklärungen - DIE LINKE. im Bundestag
vom 6. April 2016
Deutscher Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 8. April 2016

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