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WIRTSCHAFT/2226: Verbesserter Dialog zwischen Naturschützern und Touristikern


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 27. September 2012

Verbesserter Dialog zwischen Naturschützern und Touristikern

Anhörung des Tourismusausschusses zu National- und Naturparks



Die Nachfrage nach naturtouristischen Angeboten in Deutschland wächst. Der Tourismusausschuss des Deutschen Bundestages hat deshalb Experten zu einer öffentlichen Anhörung zum Thema "Tourismus in Nationalparks und Naturparks" geladen. Dazu erklärt die Tourismuspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marlene Mortler:

"Natur- und Nationalparks sind das Rückgrat naturtouristischer Angebote in Deutschland und eine Chance für die Tourismuswirtschaft. Um die damit verbunden Wachstumspotenziale für die ländlichen Räume bestmöglich auszuschöpfen, sollten Naturschützer und Touristiker verstärkt Hand in Hand arbeiten.

Wir brauchen einen intensiveren Dialog zwischen den Akteuren und über Gemeindegrenzen hinweg. Es gibt zwar eine Vielzahl ermutigender Beispiele. Diese müssen aber noch mehr Schule machen, wie Constanze Höfinghoff vom Nordsee-Tourismus-Service eindrucksvoll deutlich machte. Förderprojekte fruchten demnach um so besser, je unbürokratischer sie organisiert sind.

Wie sich Parks touristisch erfolgreich vermarkten und Synergien zwischen Naturschutz und Tourismus zum beiderseitigen Vorteil nutzen lassen, zeigten die Schilderungen Dr. Franz Leibls zu dem von ihm geleiteten Nationalpark Bayerischer Wald. Dieser leiste nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Tourismuswirtschaft und regionale Wertschöpfung im ländlichen Raum, sondern zugleich einen wichtigen Beitrag zur Umweltbildung und Forschung.

96 Prozent der Naturparkbesucher kommen aus Deutschland. Einmaliger Erfolg ist auch hier kein Selbstläufer. Um sich im Wettbewerb um die Gunst der Reisenden zu behaupten, müssen die Parks unternehmerisch denken und offen für Innovationen sein. Die Parks können selbstbewusst behaupten: Die einmalige Vielfalt unseres Reiselands lässt sich bei ihnen jenseits des boomenden Städtetourismus naturnah und erholsam erfahren. Eine stärkere Vermarktung im Ausland durch die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) ist wünschenswert. Hier ist noch Luft nach oben.

Mit Blick auf die Infrastruktur gilt: Wir brauchen nicht mehr Parks, sondern müssen die bestehende Qualität halten bzw. ausbauen. Das gilt auch für die Anreise, wie sie etwa das "Fahrtziel Natur" der Deutschen Bahn bietet. Wer entsprechende Streckenangebote stilllegt oder öffentliche Verkehrsangebote schlechter taktet, gräbt bildlich gesprochen Tourismus und Naturschutz das Wasser ab."

Hintergrund:
Die Bedeutung von Natur- und Naturerleben nimmt im Tourismus stetig zu. In der Reiseanalyse 2010 steht der Natururlaub an dritter Stelle der Urlaubsreisearten. In Deutschland gibt es 104 Naturparke und 14 Nationalparke.

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Quelle:
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag
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veröffentlicht im Schattenblick zum 28. September 2012