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WIRTSCHAFT/2136: Stromkabelprojekt zwischen Deutschland und Norwegen


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 2. Februar 2012

Stromkabelprojekt zwischen Deutschland und Norwegen

Den Worten müssen Taten folgen


Das Bundeswirtschaftsministerium führt derzeit Gespräche mit der norwegischen Regierung über zwei geplante Stromkabelverbindungen, die nach Deutschland führen sollen. Hierzu erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Joachim Pfeiffer:

"Die Potenziale Norwegens zur Energiespeicherung sind in aller Munde. Im Hinblick auf die schwankende Stromerzeugung erneuerbarer Energien könnten die norwegischen Wasserkraftwerkspeicher für Ausgleichskapazität im Strombereich sorgen. Dies behebt nicht alle deutschen Speicherprobleme, ist jedoch ein Teil der Lösung.

Denn mit dem Umbau der Energieversorgung und dem Umstieg auf erneuerbare Energien steigt der Bedarf an Speicherkapazitäten in Deutschland gewaltig an. Heute decken Speicher in Deutschland den Bedarf für weniger als eine Stunde. Künftig wird das 250- bis 1000-fache gebraucht. Die Erschließung der Speicherpotenziale in Norwegen ist deshalb essenziell. Dies ergänzt mittel- bis langfristig optimal den notwendigen Speicherausbau in Deutschland und die bereits bestehenden Kooperationen, beispielsweise mit Österreich. Um Speichermöglichkeiten in Norwegen nutzen zu können, sind entsprechende Kabelverbindungen zwingend notwendig.

Die geplanten gemeinschaftlichen europäischen Kabelvorhaben sind voranzubringen. Das ist im Sinne des Ausbaus des europäischen Binnenmarktes mit seinen grenzüberschreitenden Energiemärkten sowie angesichts steigender Unsicherheiten für fossile Energieträger auf den Weltmärkten geboten. Bereits heute sind Stromflüsse über die nationalen Grenzen hinaus Teil der deutschen Stromversorgung. Mit dem beschleunigten Ausstieg aus der Kernenergienutzung hat deren Bedeutung noch zugenommen. Daher ist ein Ausbau der Netzinfrastruktur in Form weiterer grenzüberschreitender Verbindungsleitungen, sogenannter Interkonnektoren, ein zentraler Baustein.

Bereits im vergangenen Sommer wurde eine deutsch-norwegische Arbeitsgemeinschaft zur Speicherthematik ins Leben gerufen, um die Zusammenarbeit weiterzuentwickeln. Es ist wichtig, jetzt an dem Projekt dranzubleiben, damit es nicht versandet. Die Bundesregierung ist nun aufgefordert, die Kooperation mit Norwegen zügig weiter voranzubringen, um die notwendigen Kabelverbindungen nach Deutschland zu ermöglichen. Nur so kann verhindert werden, dass andere Länder Deutschland überholen. Gemeinsam können Norwegen und Deutschland zwei wegweisende Kabelprojekte auf den Weg bringen."


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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 3. Februar 2012