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SOZIALES/1869: Beunruhigender Anstieg der Inobhutnahmen


Pressemitteilung der CDU/CSU-Fraktion - 23. August 2017

Beunruhigender Anstieg der Inobhutnahmen

Prüfung der Ursachen überfällig


Das Statistische Bundesamt hat am heutigen Mittwoch die neuen Zahlen der Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen veröffentlicht. Dazu erklärt der familienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Marcus Weinberg:

"Die Inobhutnahmen von Kindern und Jugendlichen sind laut Statistischem Bundesamt auf 84.320 Fälle im Jahr 2016 gestiegen. Zieht man die Unterbringungen von unbegleiteten minderjährigen Ausländern ab, nahm die Anzahl der untergebrachten Kinder und Jugendlichen um ca. 4.000 Fälle innerhalb eines Jahres auf 39.295 Fälle zu.

Angesichts der hohen Anzahl an Inobhutnahmen ist es wichtig, sich damit zu beschäftigen, warum der Staat immer öfter in Familien eingreift und immer mehr Kinder in Obhut genommen werden. Liegt es an einer Zunahme von Erziehungsversagen und Überforderung von Eltern, an erhöhter Wachsamkeit oder an einer Absenkung der Eingriffsschwelle? An der Höhe der Ausgaben für die Hilfen zur Erziehung, die allein von 2014 auf 2015 um eine Milliarde auf rund 10,3 Mrd. Euro gewachsen sind, dürfte es weniger liegen.

Der Union ist es ein zentrales familienpolitisches Anliegen, dass kein Kind zu früh und kein Kind zu spät aus der Familie genommen wird. Wir wollen uns mit den Ursachen für den Anstieg im Detail beschäftigen. Die Unionsfraktion wird sich daher in der kommenden Legislaturperiode dafür einsetzen, dass eine unabhängige wissenschaftliche Untersuchung der Hintergründe der steigenden Inobhutnahmen erfolgt."

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Quelle:
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veröffentlicht im Schattenblick zum 24. August 2017

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